Tag & Nacht

Inmitten des Leids und der Zerstörung, die der Krieg in Gaza mit sich bringt, gibt es Geschichten, die ein wenig Hoffnung spenden. Eine solche Geschichte handelt von Kindern – von Kleinkindern bis zu Teenagern –, die durch israelische Bombenangriffe schwer verletzt wurden und nun in der Schweiz eine Chance auf Heilung und ein neues Leben erhalten.

Von Gaza nach Genf: Eine Reise ins Leben

Youssef, ein 16-jähriger Junge aus Gaza, symbolisiert die tragischen Schicksale vieler Kinder in der Konfliktregion. Sein Alltag wurde jäh unterbrochen, als ein Bombensplitter seine Beine verletzte, während er Wasser holte. Doch sein Schicksal nahm eine positive Wendung, als Dr. Raouf Salti, ein französisch-palästinensischer Chirurg, ihm zur Seite stand. Dr. Salti, bekannt für seine humanitären Missionen in Gaza, hat es sich zur Aufgabe gemacht, verletzten Kindern zu helfen, besonders jetzt, da er selbst nicht mehr in das Kriegsgebiet reisen kann.

Ein Netzwerk der Menschlichkeit

Die Überführung der Kinder in die Schweiz, um dort medizinisch versorgt zu werden, war das Ergebnis einer bemerkenswerten Zusammenarbeit. Ein Netzwerk aus NGOs, unterstützt durch die schweizerischen Behörden, machte es möglich, medizinische Visa zu beschaffen. Diese Visa ermöglichen den Kindern einen dreimonatigen Aufenthalt in der Schweiz, wo sie nicht nur körperlich, sondern auch seelisch behandelt werden.

Die Herausforderung der Heilung

Seit Januar konnte Dr. Salti bereits acht Kinder behandeln. Ihre Geschichten sind herzzerreißend, aber ihre Erholung – wie die von Youssef, der nun seine ersten Schritte mit einer Prothese macht – gibt Zeugnis von der Unbeugsamkeit des menschlichen Geistes und der Kraft der Solidarität. Diese Kinder stehen symbolisch für das Leid, aber auch für die Hoffnung vieler unschuldiger Opfer in Kriegsgebieten.

Die bittere Rückkehr

Trotz der Heilung und der temporären Sicherheit in der Schweiz hängt über diesen Kindern die düstere Aussicht, nach Ablauf ihres Visums nach Gaza zurückkehren zu müssen – zurück in das Leben, das sie zu entfliehen hofften. Diese Realität wirft ein scharfes Licht auf die Komplexität und die Dringlichkeit, nachhaltige Lösungen für die Opfer von Kriegskonflikten zu finden.

Diese Initiative in der Schweiz zeigt, dass Mitgefühl und Menschlichkeit über Grenzen hinweg reichen können. Doch es unterstreicht auch die Notwendigkeit einer globalen Anstrengung, um den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen und allen Kindern eine friedliche Zukunft zu ermöglichen.


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