Tag & Nacht

In Valbonne (Alpes-Maritimes) verbietet eine Gemeindeverordnung den Bewohnern, ihre Wäsche im Freien aufzuhängen. Die Stadtverwaltung begründet dies damit, die Ästhetik des historischen Dorfkerns schützen zu wollen.

Der macronistische Abgeordnete Gilles Le Gendre hatte gerade vorgeschlagen, Wäschetrockner abzuschaffen, doch jetzt dürfen die Bewohner des Ortes Valbonne (Alpes-Maritimes) ihre Wäsche nicht mehr im Freien trocknen. Die Bewohner sind entsetzt, um so mehr, da die Franzosen derzeit aufgefordert werden, Energie zu sparen und ihre Haushaltsgeräte so wenig wie möglich zu benutzen.

Das Verbot des Freiluft-Wäschetrocknens wurde durch einen städtischen Erlass umgesetzt. Die Stadtverwaltung will mit dieser Maßnahme die Ästhetik des historischen Zentrums von Valbonne und insbesondere des „geschützten Bereichs“ des Dorfes bewahren, wie der Sender TF1 Info berichtet. Bei Zuwiderhandlung müssen die Einwohner mit einer Geldstrafe von 35 Euro rechnen.

Eine Petition wird vorbereitet
Unter den Bewohnern von Valbonne herrscht Unverständnis. „Das ist völliger Unsinn. Wie machen wir danach weiter? Es wäre cool, wenn die Gemeinde uns dann den Wäschetrockner bezahlen würde, denn wir können uns nicht alle einen leisten und Strom ist zu teuer“, schimpft eine Einwohnerin gegenüber Tf1.

Eine Petition wurde gestartet, um den Erlass zu kippen: „Man erzählt uns von Energieeinsparung. Wir haben nichts Besseres an erneuerbarer Energie gefunden als den Wind und die Sonne, um die Wäsche zu trocknen!“, erklärt eine Bewohnerin, die die Online-Petition gestartet hat und anonym bleiben möchte.


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