Das ursprünglich für den 1. April geplante Ende der systematischen Ausgabe von Kassenbons wurde am Sonntag, dem 26. März, erneut verschoben. Ein neues Datum für den papierlosen Kassenzettel wird „Anfang der nächsten Woche“ von der Regierung bekannt gegeben werden.
Das für den 1. April geplante Ende des systematischen Ausdrucks von Kassenzetteln wurde aufgrund der derzeitigen Inflation erneut verschoben. Die Regierung will Anfang der Woche ein neues Datum bekannt geben.
„Es ist eine Verschiebung, das stellt die Berechtigung dieser vernünftigen Maßnahme, die auch umgesetzt werden wird, überhaupt nicht in Frage. Es ist nur so, dass wir pragmatisch sein und uns an den Kontext anpassen müssen“, teilte das Büro von Olivia Grégoire, der stellvertretenden Ministerin für den Handel, am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP mit, nachdem in der Presse über die Verschiebung berichtet worden war. „Wenn Sie eine Inflation von 15% in den Regalen haben und der Kassenbon für viele Franzosen ein Anhaltspunkt ist, schien es uns wichtig, diesen Anhaltspunkt zu erhalten“, bis „der Inflationshöhepunkt überschritten ist“, hieß es weiter.
Das ursprünglich schon für den 1. Januar 2023 vorgesehene Ende des klassischen Kassenzettels – außer auf ausdrücklichen Wunsch des Kunden – war bereits schon einmal aus den gleichen Gründen auf den 1. April verschoben worden. Die Abschaffung des Papier-Kassenzettels ist eine Folge des Gesetzes „Anti-Verschwendung und Kreislaufwirtschaft“, das 2020 verabschiedet wurde, und zielt darauf ab, die Abfallproduktion zu verringern. In Frankreich werden bisher jährlich fast 30 Milliarden Kassenbons ausgedruckt.
Ein neues Datum soll „Anfang der Woche“ über ein Dekret im Amtsblatt bekannt gegeben, nachdem sich die Regierung zwischen den Daten 1. August und 1. September entschieden hat. Das Ministerium von Olivia Grégoire erklärte seinerseits, es sei „eher für das erste Datum“, also den August, „weil es den Menschen ermöglicht, sich daran zu gewöhnen, rechtzeitig vor größeren Einkäufe zum Zeitpunkt des Schulanfangs“. Angesichts der Preissteigerungen bei Lebensmitteln – insbesondere in großen Supermärkten – stößt diese im Namen der Ökologie ergriffene Maßnahme bei vielen Kunden noch immer auf Unverständnis. Viele Verbraucher konsultieren häufig direkt nach dem Einkauf ihren Kassenbon, um die Einzelheiten ihrer Einkäufe und deren Berechnung zu überprüfen.
Umfragen haben festgestellt, dass über die Hälfte der Franzosen einen Bon in Papierform verlangen wollen.
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