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Die „50-30-20“-Methode, die von der amerikanischen Politikerin Elizabeth Warren ins Leben gerufen wurde, ermöglicht es, Ausgaben zu berechnen und ein Budget optimal zu planen, um Geld zu sparen. 

Angesichts der hohen Inflation muss man sich anpassen. Die Preissteigerung in Frankreich überschritt im Mai die 5%-Marke, was seit 1985 nicht mehr der Fall war. Die Franzosen haben keine andere Wahl, als ihr Budget sorgfältig zu berechnen. Es ist jedoch nicht immer einfach, sich zwischen den eigenen Bedürfnissen, Wünschen und Sparen zu entscheiden.

Während einige Menschen sich für Apps entscheiden, die ihnen helfen, ihr Budget zu verwalten, greifen andere auf altbewährte Methoden zurück, die genauso effektiv sind. Die bekannteste ist die „50-30-20“-Regel. Hier ein Überblick:

50% für die Bedürfnisse, 30% für die Wünsche, 20% für das Sparbuch
Die „50-30-20“-Regel ist eigentlich eine Methode zur Berechnung von Budgets. Sie wurde durch das 2005 erschienene Buch „All Your Worth: The Ultimate Lifetime Money Plan“ der US-Politikerin Elizabeth Warren populär und hat sich schnell verbreitet. Bei dieser Methode wird das Budget in drei Kategorien aufgeteilt: 50% für Bedürfnisse wie Lebensmittel, Transport oder Miete, 30% für Wünsche wie Restaurants oder Kleidung und 20% fürs Sparen oder die Schuldentilgung.

Wenn Sie Ihre Ausgaben auf diese Weise ins Gleichgewicht bringen, sollten Sie bei der Berechnung Ihres Budgets nach dieser Methode eine gewisse Harmonie finden. Die Regel kann übrigens je nach Einkommen oder Konsumgewohnheiten verändert werden. Aus „50-30-20“ kann notfalls auch ein „40-30-30“ werden. Das Wichtigste ist die Einhaltung der Regel, die man sich selbst auferlegt hat. Doch so nützlich diese Methode auch sein mag, sie hat ihre Grenzen.

Wenn man die Regel auf einige reale Situationen überträgt, wird klar, dass sich manche Menschen schnell in einer Sackgasse wiederfinden können. Viele müssen nämlich beispielsweise mehr als 50% ihres Einkommens für die Miete aufwenden. Das trifft besonders auf Menschen mit einem niedrigen Einkommen zu oder solchen, die in Regionen mit hohen Lebenshaltungskosten leben, bemerkt das Magazin Forbes.

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Auch die aktuelle Zeit ist für eine solche Regel nicht ideal. Es ist schwierig, seine Haushaltsausgaben zu planen, wenn die Verbraucherpreise aufgrund der Knappheit und der Krisen, die wir zur Zeit in Europa kennen, stark schwanken.

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Die Methode „50-30-20“ muss daher eher als Idealfall gesehen werden, den man anstreben sollte. Laut einer IFOP-Umfrage besitzen 84% der Franzosen „ein oder mehrere Sparprodukte bei einer Bank oder einem Finanzinstitut“. Um sicherzugehen, dass man sein Budget richtig aufgeteilt hat, kann diese Technik durchaus helfen.


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