Tag & Nacht

Mit einer Rate von 5,2% ist die Inflation in Frankreich auf einem Höchstwert seit 1985. Am stärksten stiegen die Preise für Lebensmittel und Energie.

Am Dienstag, dem 31. Mai, erreichte die Inflation 5,2%. Die größten Preissteigerungen waren bei Lebensmitteln zu verzeichnen, wo die Preise um 4,2% stiegen, und natürlich bei Energie, die um 28% teurer wurde. Die Inflation in Frankreich ist seit 1985 nicht mehr so hoch gewesen, ist derzeit aber immer noch niedriger als in den 70er und 80er Jahren, als die Preise um mehr als 13% stiegen. Die besonders stark betroffenen Industriesektoren sind die Metallindustrie, die chemische Industrie, die Pharmaindustrie und die Elektronikindustrie.

Lohnerhöhungen sind nicht unbedingt die Lösung.
Mit dem Preisanstieg ging die Kaufkraft der französischen Haushalte im ersten Quartal 2022 um 1,9% zurück. Um darauf zu reagieren, erhöhte die Regierung im Februar 2022 den Zinssatz des Sparbuchs Livret A. Lohnerhöhungen könnten die Inflation allerdings noch verschärfen. Wenn Unternehmen ihren Mitarbeitern Lohnerhöhungen gewähren, erhöhen sie später meist ihre Verkaufspreise. So beginnt sich ein Teufelskreis zu drehen, erklärt die Wirtschaftswissenschaftlerin Stephanie Villers auf dem Sender France 2.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!