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In seiner Fernsehansprache am Dienstag, dem 9. November, kündigte Präsident Emmanuel Macron die Wiederaufnahme des Baus von Kernreaktoren an. Eine wichtige Ankündigung für den Energiesektor.

Es war eine der wichtigsten Ankündigungen von Emmanuel Macron während seiner Fernsehansprache am Dienstag, den 9. November. Nach jahrzehntelanger Pause wird Frankreich wieder mit dem Bau von Kernreaktoren auf seinem Staatsgebiet beginnen. Das letzte Projekt dieser Art war der EPR Flamanville in der Normandie im Jahr 2007. Die Rückkehr zur Kernenergie ist für Emmanuel Macron unerlässlich, ebenso wie der Ausbau der erneuerbaren Energien. Die Entscheidung des Staatschefs hat bereits erste Reaktionen von Umweltverbänden hervorgerufen.

14 Kernreaktoren sollen bis 2035 abgeschaltet werden
Die Ankündigung des Präsidenten steht im Gegensatz zur derzeitigen Strategie der französischen Regierung, die die Anzahl ihrer Atomkraftwerke reduzieren will. Das wurde insbesondere nach der Schließung des Kernkraftwerks Fessenheim im Elsass klar. Bis 2035 werden fast 14 der 56 französischen Reaktoren abgeschaltet werden müssen. Eine solche Abschaltung könnte jedoch Frankreichs Energiesituation bedrohen: „Die Entscheidung zur Erneuerung der nuklearen Basis ist in erster Linie eine Garantie dafür, dass wir genügend Strom haben, um Frankreich zu dekarbonisieren […] und vom Erdöl im Verkehr wegzukommen“, erklärt Valérie Faudon von der französischen Kernenergiegesellschaft gegenüber France 2. Der Präsident soll in den kommenden Wochen seinen Fahrplan für die Kernenergie bekannt geben.


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