Tag & Nacht

Das Mittelmeer und der Atlantische Ozean werden immer wärmer. Das Phänomen erfreut die Badegäste, besorgt aber die Klimaforscher. Die Wassertemperaturen im Mittelmeer und im Atlantik sind in diesem Juni ungewöhnlich hoch.

Es ist so heiß, dass die Badegäste am Strand von Larmor-Plage (Morbihan) nicht zögern, sich ins Wasser zu stürzen. „Ich glaube, heute hat das Wasser 20 Grad. Es sollte aber eigentlich bei 18 Grad oder sogar darunter liegen“, stellt eine Einwohnerin auf dem Sender France 3 fest. Das Phänomen ist im gesamten Nordatlantik zu spüren, wobei es in einigen Gebieten bis zu fünf Grad wärmer ist als die Durchschnittstemperatur.

Mögliche Zunahme ozeanischer Hitzewellen.
Die Erwärmung des Wassers betrifft auch das Mittelmeer. Taucher im Hafen von Montpellier (Hérault) spüren die Hitzewelle sogar in mehreren Metern Tiefe. „Es ist ziemlich tief, bevor man die kalte Wasserschicht findet“, sagt eine Taucherin. Im letzten Jahr stieg die Wassertemperatur sogar manchmal auf über 30 Grad. Die Hitzewellen im Meer beunruhigen die Wissenschaftler, die Sensoren ausgebracht haben, um die Temperaturen zu messen. Sie stellen einen dauerhaften Anstieg der Temperaturen und entsprechende Auswirkungen auf die Biodiversität fest.

In seinem schlimmsten Szenario sagt der UNO-Klimarat IPCC eine bis zu 50-fache Zunahme der Hitzewellen in den Ozeanen voraus.


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