Tag & Nacht

In einem Bericht, der am Sonntag veröffentlicht wurde, hat der französische Rechnungshof (Cour des comptes) die Situation der Polizei in Marseille untersucht und weist auf einen signifikanten Personalmangel hin. Obwohl in den Jahren 2021 bis 2023 insgesamt 463 neue Polizisten zur Verstärkung der Einsatzkräfte in Marseille hinzugekommen sind, reicht dies bei weitem nicht aus, um die Defizite der Vorjahre auszugleichen.

Im Jahr 2023 verzeichnete Marseille 4.064 Polizisten – das sind 185 weniger als im Jahr 2017. Trotz eines leichten Anstiegs in den letzten Jahren bleibt die Zahl der Beamten angesichts der Anforderungen, insbesondere dem Kampf gegen den Drogenhandel, deutlich unter dem benötigten Niveau.

Überlastung und steigender Krankenstand

Ein weiteres Problem, das die Cour des comptes hervorhebt, ist die Überlastung der Beamten. Die Polizei in Marseille ist stark im Kampf gegen den Drogenhandel eingebunden, was zu einem hohen Maß an Erschöpfung und steigenden Krankenständen führt. Die Gewalt, der die Beamten täglich ausgesetzt sind, ist sehr hoch und trägt zu einer immer schwieriger werdenden Situation bei. All dies wirkt sich negativ auf die Anwerbung neuer Polizeikräfte aus – der Beruf scheint für viele junge Menschen immer weniger attraktiv zu werden.

Der Bericht des Rechnungshofes legt den Finger in eine offene Wunde: Trotz verstärkter Anstrengungen ist die Polizeipräsenz in Marseille unzureichend, was die Sicherheit und die Effizienz im Kampf gegen das Verbrechen erheblich beeinträchtigt.


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