Tag & Nacht

Ein Mann sprang am Donnerstagabend in einem Viertel im vierten Arrondissement von Marseille aus einem Auto und eröffnete das Feuer. Die Bilanz: zwei Tote und ein Verletzter. Der Täter flüchtete. Seit Anfang des Jahres wurden in Marseille schon 42 Menschen bei Schießereien getötet.

Zwei Männer wurden am Donnerstagabend bei einer Schießerei in einem Viertel in der Nähe des Stadtzentrums von Marseille erschossen und ein dritter verletzt. Die Tat ereignete sich gegen 19.40 Uhr auf offener Straße in Les Chutes-Lavie im vierten Arrondissement von Marseille. Eines der beiden Opfer war sofort tot, das zweite Opfer verstarb etwa 30 Minuten später.

Der Täter, der mit einem Schnellfeuergewehr bewaffnet war, flüchtete in demselben Fahrzeug. Das Auto wurde zunächst als das eines Kommunalpolitikers identifiziert. Laut einer Polizeiquelle handelte es sich jedoch in Wirklichkeit um einen Kennzeichenmissbrauch, da der Politiker und Fahrzeughalter nach wie vor im Besitz seines Fahrzeugs war.

Ein ausgebranntes Auto wurde später in einem Park in der Nähe des Ortes der Schießerei gefunden. Allerdings ist noch unklar, ob es sich um das Auto des oder der Schützen handelt.

Diese beiden neuen Morde, deren Zusammenhang mit dem Drogenhandel, der die zweitgrößte Stadt Frankreichs beherrscht, bislang nicht erwiesen ist, erfolgten etwa zwei Wochen nach dem letzten Mord, der von den Ermittlern offiziell mit dem Krieg zwischen Drogengangs um die Kontrolle der Drogenverkaufsstellen in der Stadt Marseille in Verbindung gebracht wurde. Das Opfer war damals ein 56-jähriger Mann, der im Stadtteil Estaque im 16. Arrondissement im Norden der Stadt getötet wurde.

Seit Jahresbeginn sind in Marseille nun bereits 42 Menschen bei Gewalttaten ums Leben gekommen, die nachweislich mit dem Drogenhandel in Verbindung stehen, darunter drei Zufallsopfer.


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