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Laut einem Bericht der EU-Grenzagentur Frontex ist die illegale Einreise in die Europäische Union auf den beiden Hauptrouten, die über den Balkan und das zentrale Mittelmeer führen, um 168% bzw. 59% gestiegen. Eine Reise, die seit Beginn des Jahres 2021 schon 5.684 Menschen das Leben gekostet hat.

Frontex, die europäische Grenzschutzagentur, hat gerade einen Bericht veröffentlicht, in dem zu lesen ist, dass seit Januar 2022 etwa 275.500 illegale Einreisen an den Grenzen Europas registriert wurden. Es gibt zwei Routen, die hauptsächlich genutzt werden, um in die Europäische Union zu gelangen. Die erste, die am meisten genutzte, ist die sogenannte ‚Balkanroute‘. Die Migranten kommen in einem der Balkanländer an, meist in Serbien, Albanien oder auch Mazedonien. Dort versuchen sie, die Grenze zu einem der Länder der Europäischen Union wie Griechenland zu überqueren. Auf dieser Route wurden zwischen Januar und Oktober 2022 mehr als 128.000 irreguläre Einreisen registriert, was einem Anstieg von 168% im Vergleich zum Jahr 2021 entspricht. Die zweithäufigst genutzte Route, ist die zentrale Mittelmeerroute. Auf dieser Route starten die Migranten von Nordafrika aus, um hauptsächlich nach Italien oder auch nach Malta zu gelangen. Hier wurden zwischen Januar und Oktober 2022 mehr als 85.000 irreguläre Einreisen registriert, was einen Anstieg um 59% im Vergleich zum Jahr 2021 bedeutet. Die Länder, die am meisten mit den Migrationsströmen zu kämpfen haben, sind die südeuropäischen Länder, also Griechenland, Italien, Malta oder auch Spanien.

5.684 Tote seit Anfang 2021
Im Falle der Balkanroute stammen die Migranten hauptsächlich aus Burundi, Afghanistan oder auch dem Irak. Die Mittelmeerroute wird meist von Migranten aus Nordafrika, etwa Tunesien, Marokko, Ägypten, aber auch dem Senegal oder der Elfenbeinküste, genutzt. Die Versuche, illegal in die Europäische Union zu gelangen, finden oft unter Lebensgefahr statt. Seit Beginn des Jahres 2021 sind mindestens 5.684 Migranten bei dem Versuch, in die Europäische Union zu gelangen, ums Leben gekommen. Experten sprechen von einer hohen Dunkelziffer.


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