Tag & Nacht

Der Verband der „Motards en colère“ ruft für diesen Samstag zu einer allgemeinen Mobilisierung gegen die technische Kontrolle für Motorräder auf, die nach einer Entscheidung des Staatsrats in Frankreich eingeführt werden muss.

Die Motorradfahrer sind wütend und das wollen sie auch zeigen. Sie werden am Samstag, dem 26. November, in ganz Frankreich auf ihren Zweirädern durch die Straßen fahren, um ihren Unmut über die Einführung einer obligatorischen technischen Kontrolle für Zweiräder zum Ausdruck zu bringen. Dies war zwar vor dem Sommer von der Regierung zunächst abgesagt worden, wurde später aber vom Staatsrat durchgesetzt.

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Die technische Kontrolle hat aber nach Ansicht der Motorradfahrer kaum Auswirkungen auf die Unfallzahlen bei motorisierten Zweirädern: Sie erinnern daran, dass weniger als 0,3% der Unfälle auf einen mechanischen Mangel zurückzuführen sind. Sie erinnern auch daran, dass die bereits geltenden Maßnahmen die Zahl tödlicher Unfälle unter Motorradfahrern innerhalb von zehn Jahren um 19% gesenkt haben.

Um ihrer Wut Ausdruck zu verleihen, haben sie für den Samstag zahlreiche Kundgebungen in ganz Frankreich geplant.

Im Moment herrscht über die zukünftige technische Kontrolle noch grosse Unklarheit. Am Freitag, dem 4. November, fand ein erstes Konzertierungsgespräch zwischen dem Verkehrsministerium und Vertretern der Branche statt. Dabei wurde der Zeitplan festgelegt. Die technische Kontrolle soll bis zum Ende des ersten Halbjahres 2023 in Kraft treten, zunächst für die ältesten Zweiräder, bevor auch die neueren zur Kontrolle gebracht werden müssen.

Ein Preis wurde noch nicht festgelegt, könnte aber zwischen 50 € und 70 € kosten.


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