Im Jahr 2024 haben Naturkatastrophen weltweit wirtschaftliche Verluste in Höhe von 310 Milliarden US-Dollar verursacht, wie der Schweizer Rückversicherer Swiss Re berichtet. Diese Summe übertrifft die des Vorjahres um 6 %, als die Schäden bei 291 Milliarden US-Dollar lagen. Versicherte Schäden beliefen sich auf 135 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 20 Milliarden gegenüber 2023 entspricht. Bemerkenswert ist, dass dies das fünfte Jahr in Folge ist, in dem die versicherten Schäden die 100-Milliarden-Dollar-Marke überschreiten.
Regionale Unterschiede und Hauptursachen
Die USA waren besonders betroffen, wobei die Hurrikane „Helene“ und „Milton“ im September und Oktober in Florida Schäden von insgesamt 50 Milliarden US-Dollar verursachten. In Europa führten Überschwemmungen zu versicherten Schäden von 10 Milliarden US-Dollar, was das zweithöchste Niveau für Flutschäden in der Region darstellt. Beispielsweise verursachte der Sturm „Boris“ im September in Mitteleuropa erhebliche Schäden, insbesondere in Tschechien, Polen und Österreich.
Klimawandel als Verstärker
Die Zunahme solcher Ereignisse wird durch den Klimawandel begünstigt. Mit einer globalen Durchschnittstemperatur von 1,54 °C über dem vorindustriellen Niveau war 2024 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Diese Erwärmung schafft Bedingungen, die das Auftreten von Naturkatastrophen fördern. Balz Grollimund von Swiss Re betont die Notwendigkeit, in Anpassungs- und Minderungsmaßnahmen zu investieren, um die Resilienz gegenüber solchen Ereignissen zu stärken.
Wirtschaftliche Auswirkungen und Versicherungsbranche
Die steigenden Schäden haben direkte Auswirkungen auf die Versicherungsbranche. Swiss Re meldete für die ersten neun Monate des Jahres einen Nettogewinn von 2,2 Milliarden US-Dollar, trotz hoher Rückstellungen im US-Haftpflichtgeschäft und signifikanter Kosten durch Naturkatastrophen. Die wiederholten hohen Verluste unterstreichen die Dringlichkeit, Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels zu ergreifen.
Notwendigkeit von Anpassungsstrategien
Angesichts der zunehmenden Häufigkeit und Intensität von Naturkatastrophen ist es entscheidend, in präventive Maßnahmen zu investieren. Dazu gehören der Ausbau von Hochwasserschutzsystemen, die Verbesserung von Bauvorschriften und die Förderung nachhaltiger Landnutzung. Solche Maßnahmen können nicht nur Leben retten, sondern auch wirtschaftliche Verluste mindern.
Fazit
Die alarmierenden Zahlen für 2024 verdeutlichen die dringende Notwendigkeit, den Klimawandel ernst zu nehmen und proaktive Schritte zu unternehmen. Es liegt in unserer Verantwortung, durch entschlossenes Handeln die Auswirkungen zukünftiger Naturkatastrophen zu minimieren und eine nachhaltige Zukunft zu sichern.
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