Tag & Nacht

Seit dem 1. Mai 2022 müssen alle neuen Autos, die in Europa zugelassen werden, mit einer Blackbox ausgestattet sein. Ein Gerät, mit dem Fahrparameter wie Geschwindigkeit, Beschleunigungs- und Bremsphase oder das Tragen des Sicherheitsgurts in den Sekunden vor einem Unfall aufgezeichnet werden.

Die Blackboxen in den Autos „speichern keine persönlichen Daten, nur Daten, die das Verhalten des Fahrzeugs betreffen“, erklärte Anne Lavaud, Generaldelegierte des Vereins Prévention Routière, am Dienstag, dem 3. Mai, auf Franceinfo.

Welche Daten werden gespeichert?

Es sind ausschließlich Daten, die vom Fahrzeug selbst aufgezeichnet werden, d. h. Geschwindigkeit, Neigung des Fahrzeugs, Bremsen und alles, was die Aktivierung der Fahrhilfen betrifft, die in neuen Fahrzeugen häufig vorhanden sind.

Die neuen Blackboxen sollen 40 Sekunden lang Daten aufzeichnen, d. h. 30 Sekunden vor dem Aufprall und 10 Sekunden danach. Alle 40 Sekunden werden die aufgezeichneten Daten überschrieben. Dabei werden keine persönlichen Daten aufgezeichnet, sondern nur Daten, die sich auf das Verhalten des Fahrzeugs beziehen.

Die aufgezeichneten Daten können bei Bedarf von Justizbehörden, Ermittlern und Forschungsinstituten, die sich mit Verkehrssicherheit beschäftigen, ausgelesen werden.

Für Experten der Verkehrssicherheit reichen diese 30 Sekunden vor dem Unfall allerdings nicht aus, da man nicht weiss, wo das Fahrzeug fuhr, bei welchen Wetterbedingungen, auf welcher Art von Fahrbahn und wie sich der Fahrer verhielt. Ohne GPS-Daten, die darüber Auskunft geben könnten, auf welcher Art von Straße der Wagen vor einem Unfall fuhr, sind die Informationen für viele Experten nutzlos.

Sie glauben nicht, dass durch diese Blackboxen die Unfallhäufigkeit verringert wird, aber vielleicht ermöglichen die Daten es den Herstellern, die Sicherheit im Fahrzeuginneren oder die Zuverlässigkeit der Fahrhilfen zu verbessern.


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