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Der Preis für Eier stieg in Frankreich zwischen März 2021 und März 2022 um 63,3%. Grund dafür war der Ausbruch der Vogelgrippe, aber auch der Krieg in der Ukraine, der einen sehr starken Anstieg der Produktionskosten verursachte.

Seit dem Ausbruch der Vogelgrippe im November wurden in Frankreich 16 Millionen Tiere getötet, wie das Landwirtschaftsministerium am Montag, den 2. Mai mitteilte.

Die Folge dieser Massenschlachtungen ist ein deutlicher Anstieg der Eierpreise. Seit November hat die Vogelgrippe zu einem Verlust von „etwa 6 % der nationalen Eierproduktion in einem Land mit 101% Selbstversorgung“ geführt, wie Loïc Coulombel, Vizepräsident des Branchenverbands für Eier (CNPO), feststellte.

Die Eierpreise sind zwischen Februar und März bereits um 13% und zwischen März 2021 und März 2022 um stattliche 63,3% gestiegen, auch weil die Produktionskosten aufgrund des Krieges in der Ukraine laut dem Agrarpreisindex des Insee sehr stark angestiegen sind. So belastet der Konflikt in Osteuropa durch höhere Futterpreise auch den Eiermarkt in Frankreich.

Die Preise für Tierfutter, das mindestens 60% der Kosten eines Eies ausmacht, gehen seit Beginn des Ukraine-Krieges immer weiter in die Höhe. Auch die steigenden Preise für Düngemittel, Energie zum Beheizen der Ställe, Kraftstoff oder Kartonverpackungen für den Transport belasten die Erzeuger.

Laut dem Sender BFMTV fehlen heute jeden Tag fast 2,5 Millionen der 42 Millionen Eier, die normalerweise in Frankreich produziert werden. Loïc Coulombel schließt die Gefahr einer Eierknappheit in den Supermarktregalen zwar aus, räumt aber gegenüber der Zeitung Huffington Post ein, dass es „Spannungen oder Lieferverzögerungen geben kann“.

Die französischen Geschäfte können sich auch nicht auf Importe verlassen, um einer Knappheit entgegen zu steuern, da kürzlich auch in Polen und Spanien Ausbrüche der Vogelgrippe festgestellt wurden. Und ntürlich leiden auch dort die Produzenten unter steigenden Kosten für Futtermittel und Energie.


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