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In Marseille finden die Fussball-Wettbewerbe der Olympischen Spiele statt. „Die Ticketpreise sind zu hoch. Wenn man die Preise auf 26 bis 33 Euro festlegt, können sich viele Familien in Marseille das nicht leisten“, erklärt Sébastien Jibrayel, Sportbeauftragter der Stadt Marseille, am Dienstag auf dem Sender France Bleu Provence.

Anstatt leere Ränge zu akzeptieren, fordert Sébastien Jibrayel die Organisatoren der Olympischen Spiele in Paris 2024 auf, die Ticketpreise für die Spiele in Marseille auf 5 Euro zu senken.

Abgesehen von den Fußballspielen der französischen Nationalmannschaft zieht das Stade Vélodrome in Marseille nur wenig Publikum an. „Dann sieht man Enthusiasmus – Tausende von Menschen versammeln sich im Club 2024 oder entlang der Corniche, die Spiele der französischen Nationalmannschaft sind immer ausverkauft“, beschreibt Jibrayel. Doch bei den anderen Spielen seien es bisher jeweils nur etwa 9.000 Zuschauer gewesen. „Die Ticketpreise sind zu hoch. Wenn man die Preise auf 26 bis 33 Euro festlegt, können sich viele Familien in Marseille das nicht leisten“, bedauert der Sportbeauftragte.

„Die Menschen wollen an der Feier teilnehmen“

„Ich kann mich als Sportbeauftragter nicht damit abfinden, ein leeres Stadion in einer so sportbegeisterten Stadt wie Marseille zu sehen. Deshalb schlage ich vor, die Ticketpreise im Stade Vélodrome zu senken“, fährt Sébastien Jibrayel fort. Er appelliert daher an die Organisatoren von Paris 2024, „die Ticketpreise für die Spiele im Stade Vélodrome zu senken“, um den marseillaischen Familien „die Teilnahme an der Feier zu ermöglichen“. „Wir erleben gerade einen historischen Moment“, fügt er hinzu.

Die Organisatoren der Spiele „denken derzeit über diesen Vorschlag nach“, versichert der Sportbeauftragte. Er hofft, dass „Marseillerinnen und Marseiller ins Stadion kommen werden, wenn die Ticketpreise gesenkt werden“. „Die Menschen wollen an der Feier teilnehmen. Es ist ein historischer Moment in Marseille, und ich möchte, dass wir ihn voll auskosten“, schließt er.

Ein historischer Moment für Marseille

Warum sind die Olympischen Spiele so bedeutend für Marseille? Diese Spiele bieten nicht nur die Gelegenheit, die Stadt auf einer globalen Bühne zu präsentieren, sondern auch die Möglichkeit, die Begeisterung und den Stolz der Einwohner zu stärken. Ein volles Stadion trägt zur Atmosphäre und zum Gemeinschaftsgefühl bei, das solche Großereignisse schaffen können. Können Sie sich vorstellen, wie elektrisierend es wäre, wenn Tausende von Fans zusammenkommen, um die Teams anzufeuern?

Doch die Realität zeigt, dass hohe Eintrittspreise viele davon abhalten. Besonders Familien müssen ihre Ausgaben genau abwägen und können es sich oft nicht leisten, an solchen Events teilzunehmen. Ein Preis von 26 bis 33 Euro pro Ticket klingt vielleicht nicht viel, summiert sich aber schnell, wenn man mit mehreren Personen hingehen – oder gar mehrere Spiele besuchen möchte.

Der Appell an die Vernunft

Der Vorschlag von Sébastien Jibrayel klingt einfach und einleuchtend: Statt leere Sitze zu haben, sollte man die Preise so weit senken, dass das Stadion voll wird. Fünf Euro pro Ticket – das ist ein Betrag, den sich die meisten leisten können. Es geht nicht nur darum, die Plätze zu füllen, sondern auch darum, die lokale Gemeinschaft einzubeziehen und ihnen die Möglichkeit zu geben, Teil eines einmaligen Ereignisses zu sein.

In einer Stadt wie Marseille, die für ihre leidenschaftlichen Sportfans bekannt ist, wäre es wirklich schade, diese Begeisterung nicht voll auszunutzen. Indem man die Preise senkt, könnten viele Menschen zum ersten Mal ein Olympisches Spiel live erleben – ein Erlebnis, das sie vielleicht nie vergessen werden.

Eine Chance für die Organisatoren

Natürlich müssen die Organisatoren auch wirtschaftliche Aspekte berücksichtigen. Doch der langfristige Gewinn, der durch die Stärkung der Gemeinschaft und die positive PR entstehen kann, sollte nicht unterschätzt werden. Leere Sitze sind nicht nur ein Verlustgeschäft, sondern senden auch ein negatives Bild an die Welt.

Es bleibt abzuwarten, ob die Organisatoren diesen Schritt wagen. Doch eines ist sicher: Die Forderung von Sébastien Jibrayel hat eine wichtige Debatte angestoßen. Eine Debatte darüber, wie Großveranstaltungen zugänglicher gemacht werden können und wie man die lokale Bevölkerung besser einbezieht.

Abschließend lässt sich sagen…

Hoppla, fast wäre ich in die Floskel-Falle getappt! Aber im Ernst – was denken Sie? Ist es nicht an der Zeit, dass solche Veranstaltungen für alle zugänglich gemacht werden? Indem man die Ticketpreise senkt, könnte man nicht nur das Stadion füllen, sondern auch einen bleibenden Eindruck hinterlassen – in den Herzen der Menschen und in der Geschichte der Stadt Marseille.


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