Mehr als einen Monat nach dem gewaltsamen Tod des 39-jährigen Jérémy Da Silva herrscht in dem Dorf L’Escarène (Alpes-Maritimes) eine regelrechte Omerta – kein Einwohner will über den Fall sprechen.
Was geschah in L’Escarène (Alpes-Maritimes), einem Dorf mit 2.500 Einwohnern im Hinterland von Nizza? Am 12. Oktober wurde der 39-jährige Familienvater Jérémy Da Silva zusammengeschlagen. Er wurde schwer verletzt und starb 48 Stunden später im Krankenhaus. „Wir haben über eineinviertel Stunden auf die Feuerwehr und die Polizei gewartet“, erinnert sich seine Lebensgefährtin Olivia Elena gegenüber France Télévisions.
Vergeltung für einen Einbruch?
Alles begann mit einem Einbruch im Dorf. Muguette Giocomini erzählt, dass sie zu Hause war, als sie einem Dieb gegenüberstand. Dieser habe sich erschrocken und sei dann mit ihrer Kreditkarte geflohen. Sie benannte Jérémy Da Silva, der sich seit einigen Monaten mit seiner Freundin im Dorf niedergelassen hatte, als den Dieb. Nachdem Muguette Giocomini mehrere Verwandte und Bekannte von ihrem Verdacht erzählt hatte, wurde der vermeintliche Einbrecher und Dieb Jérémy Da Silva laut einer Zeugin von „vielen jungen Leuten“ angegriffen und gejagt. Nach dem Tod von Jérémy Da Silva trauen sich nur wenige Einwohner von L’Escarène über den Vorfall zu sprechen. Eineinhalb Monate nach der Tat wurde noch niemand festgenommen.
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