Papst Franziskus, 88 Jahre alt, kämpft weiterhin mit einer schweren Lungenentzündung. Auch nach elf Tagen im Krankenhaus bleibt sein Zustand kritisch, doch laut dem Vatikan hat er die Nacht gut überstanden und ruht sich aus. Die Gläubigen auf der ganzen Welt beten für ihn – doch die Sorgen um seine Gesundheit und seine Zukunft als Oberhaupt der katholischen Kirche nehmen zu.
Ein fragiler Gesundheitszustand und ein ungewisser Verlauf
Der Vatikan hält sich mit Prognosen zurück. Der Papst leidet unter einer beidseitigen Lungenentzündung und wird weiterhin mit hochdosiertem Sauerstoff versorgt. Laut Ärzten sei sein Zustand aufgrund seines Alters und seiner gesundheitlichen Vorgeschichte – unter anderem einer chronischen Bronchitis – besonders besorgniserregend.
Immerhin zeigen manche Werte eine leichte Besserung: Eine Anämie wurde durch Bluttransfusionen stabilisiert, und auch seine Thrombozytenzahl bleibt konstant. Allerdings haben aktuelle Tests eine beginnende Niereninsuffizienz festgestellt, die aktuell unter Kontrolle sei.
Am Samstag hatte sich sein Zustand dramatisch verschlechtert. Eine langanhaltende asthmatische Krise führte dazu, dass er dringend zusätzlichen Sauerstoff benötigte. Gleichzeitig machten ihm hämatologische Probleme zu schaffen, die eine weitere Bluttransfusion erforderlich machten.
Weltweites Gebet für den Papst
Seit seiner Einlieferung am 14. Februar werden in Rom, Italien und weltweit Gebete für den Pontifex organisiert. Viele Gläubige posten Bilder von ihm in den sozialen Netzwerken, darunter oft das ikonische Foto, das ihn 2020 während der Pandemie alleine auf dem menschenleeren Petersplatz zeigt.
Nicht nur religiöse Würdenträger, sondern auch zahlreiche Politiker haben ihre Unterstützung bekundet. Die Anteilnahme ist riesig – ein Zeichen dafür, wie tief Papst Franziskus die Menschen in seiner Amtszeit berührt hat.
Vierte Krankenhauseinweisung seit 2021 – was bedeutet das für die Zukunft?
Die aktuelle Erkrankung reiht sich in eine Serie gesundheitlicher Probleme ein, die den Papst in den vergangenen Jahren immer wieder geschwächt haben. Bereits 2021 musste er sich einer Darmoperation unterziehen, 2023 folgte ein weiterer Eingriff am Bauch. Zudem machen ihm seit Längerem starke Gehprobleme zu schaffen.
Die erneute Krankenhauseinweisung wirft nun verstärkt die Frage auf, wie lange er noch in der Lage sein wird, das Amt des Papstes auszuüben. Zwar hat er selbst in der Vergangenheit angedeutet, dass er einen Rücktritt wie sein Vorgänger Benedikt XVI. nicht ausschließt, doch offiziell ist ein solcher Schritt bislang nicht geplant.
Ein Problem: Das Kirchenrecht sieht keine klare Regelung für den Fall vor, dass ein Papst dauerhaft in seiner Entscheidungsfähigkeit eingeschränkt ist. Sollte sich sein Zustand verschlechtern, könnte es also zu einer unklaren Situation im Vatikan kommen.
Wie geht es weiter?
Der Papst bleibt vorerst im Krankenhaus unter strenger Beobachtung. Die Ärzte sind vorsichtig mit Prognosen – alles hängt davon ab, wie sein Körper auf die Behandlungen reagiert.
Für die katholische Kirche und ihre 1,4 Milliarden Gläubigen bleibt es eine Zeit der Unsicherheit. Doch eines ist sicher: Die Welt schaut besorgt nach Rom und hofft auf eine baldige Genesung des Papstes.
Von C. Hatty
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