Tag & Nacht

Die Suche nach dem Mann, der am Wochenende in der Dordogne auf Gendarmen geschossen hat, geht auch am Montag, 31. Mai, weiter. Der Verdächtige wird in einem Waldgebiet vermutet. Mehr als 300 Gendarmen sind für die Suche mobilisiert.

Wie lange wird er sich verstecken können? Der Mann, der am Samstagabend in Lardin-Saint-Lazare in der Dordogne, etwa dreißig Kilometer von Sarlat entfernt, auf die zu einem Familienstreit gerufenen Gendarmen geschossen hat, ist am Montag, dem 31. Mai, immer noch unauffindbar.

300 Gendarmen mobilisiert
Die Suche wurde auch in der Nacht von Sonntag auf Montag fortgesetzt. „Es wurden Kontrollen vor Ort durchgeführt, die aber erfolglos blieben“, meldete die Gendarmerie am Montagmorgen. Der Flüchtige konnte noch nicht lokalisiert werden, so France Bleu Périgord.

Mehr als 300 Gendarmen sind vor Ort im Einsatz, begleitet von Hundestaffeln, sieben gepanzerten Fahrzeugen, sieben Hubschraubern und den Männern des Sondereinsatzkommandos GIGN aus Toulouse und der Region Paris.

Die 1800 Einwohner des Dorfes Le Lardin-Saint-Lazare sollen auch heute zu ihrem eigenen Schutz in ihren Häusern bleiben. Die Dorfschule bleibt für den Tag geschlossen, der Schulbus fährt heute nicht und die in der Region ansässigen Unternehmen wurden gebeten, ihre Mitarbeiter nicht einzubestellen.

Der flüchtige Schütze konnte dank der elektronischen Fussfessel, mit der er schon seit einigen Wochen ausgestattet ist, grob geortet werden. Er befindet sich in einem schwer zugänglichen, bewaldeten und zerklüfteten Gebiet an einem Ort namens La Roche Chapelane auf dem Gemeindegebiet von Condat-sur-Vézère in der Dordogne. Er bleibt aber im Moment unauffindbar. Der Sektor umfasst eine Fläche von 4 km². „Unser Ziel ist es, ihn zu verhaften und dabei jegliches Blutvergießen auf beiden Seiten zu vermeiden“, sagte der Präfekt der Dordogne Frederic Perissat gegenüber dem lokalen Fernsehen.

Die Polizei ist mehrmals in Kontakt mit dem Flüchtigen gekommen, aber jedes Mal ist auf sie geschossen worden. Der Mann trägt mindestens eine scharfe Schrotflinte und ein Messer bei sich. Er zögerte nicht, mehrere Fahrzeuge der Gendarmerie anzugreifen und auf einen Hubschrauber zu schiessen.

Ein ehemaliger Soldat
Der Schütze ist ein 29-jähriger ehemaliger Soldat, der fünf Jahre lang im 126. Infanterieregiment in Brive-la-Gaillarde, Corrèze, diente. Er ist der Vater von drei Kindern. In der Vergangenheit wurde er zwischen 2015 und 2020 bereits viermal wegen häuslicher Gewalt gegen seine Ex-Freundin verurteilt. Seine achtmonatige Haftstrafe war Ende letzten Jahres durch das Tragen einer elektronischen Fußfessel ersetzt worden.


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