Tag & Nacht

Die Debatte um die umstrittene Rentenreform geht in der Nationalversammlung in die nächste Runde. Die Abgeordneten streiten um das mögliche Ende vieler Sonderregelungen.

Der Streik in den Raffinerien geht auch am Tag nach umfangreichen Streiks und Demonstrationen weiter. Die Mitarbeiter von TotalEnergies haben am Mittwochmorgen, dem 8. Februar, für eine Verlängerung der Streiks gegen die geplante Rentenreform in den meisten Raffinerien des Konzerns gestimmt, wie die Gewerkschaft CGT mitteilte. Die Gewerkschaft meldet 100 % Streikende unter den Frühschichtarbeitern im Treibstofflager Flandres in der Nähe von Dünkirchen (Nord), 80 % in der Raffinerie Donges (Loire-Atlantique), 70 % in der Raffinerie Feyzin (Rhône) und 56 % in der Raffinerie Normandie.

Nach dem berufsübergreifenden Mobilisierungstag am Dienstag rufen die Gewerkschaften dazu auf, „am Samstag, den 11. Februar, noch massiver zu demonstrieren“. „Die Regierung muss ihren Entwurf zurückziehen, ohne das Ende des parlamentarischen Prozesses abzuwarten“, so die Gewerkschaften am Dienstagabend in einer Erklärung.

Weiterhin Störungen bei der SNCF. Alle Gewerkschaften der SNCF hatten am Dienstag zum Streik aufgerufen. Am Mittwoch wiederholten nur die Gewerkschaften CGT-Cheminots und SUD-Rail den Aufruf. Das Unternehmen hatte am Dienstag angekündigt, dass der Verkehr auch am Mittwoch „gestört“ sein werde. Auf den TGV-Linien werden im Durchschnitt nur zwei von drei Zügen fahren. Im Regionalverkehr werden im Durchschnitt nur einer von zwei TER-Zügen unterwegs sein.

Auch in der Nationalversammlung geht der Kampf weiter. Die Abgeordneten werden sich am Mittwoch mit dem schrittweisen Ende der wichtigsten Renten-Sonderregelungen (RATP, Strom- und Gasindustrie, Bank von Frankreich…) beschäftigen. Nur die der Seeleute und Fischer, die Mitarbeiter der Pariser Oper und der Comédie-Française werden im Gesetzentwurf verschont.


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