Tag & Nacht

Drei Haie sind in den letzten zehn Tagen sehr nahe an den Küste des Departements Var gesichtet worden. Es gab aber keine Panik, im Gegenteil, die Tourismusbranche – und die Touristen selbst – freuen sich darüber. Zumal keine Gefahr für den Menschen besteht, zumindest im Mittelmeer.

Der Fischer, der vor der Küste von Fréjus nach Makrelen fischen wollte, war überrascht, als er einen fast einen Meter langen Makohai an der Angel hatte. Eine Hai-Art, die im Mittelmeer vom Aussterben bedroht ist. Es handelte es sich um ein Jungtier, das auch Makrelen fangen wollte. Der Fischer bekam einen gehörigen Schrecken.

Der Makohai ist der schnellste Hai der Welt: Er erreicht fast 100 km/h. Einige Tage zuvor wurden zwei Blauhai-Weibchen gesichtet, eines mit 4 m Länge, das ebenfalls von Fischern gesichtet wurde und flüchtete. Das andere befand sich 20 m vom Strand entfernt in Hyères. Das Tier blieb 3 Tage lang vor der Bucht von Port-Hélène. Die dreieckige, an den Enden etwas abgerundete Flosse wurde schnell zur Attraktion der Gegend: Die beschäftigten des San Salvador Hospitals, das direkt an der Bucht liegt, taufte sie sogar „Sharkinette“ (von englisch Shark, der Hai). Leider war das Blauhai-Weibchen krank.

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„Sharkinette“ kam am 30. Juli zum Sterben an den Strand, nachdem sie sich an den Felsen wundgerieben hatte. Nicolas Ziani, wissenschaftlicher Leiter einer Haistudiengruppe, vermutet, dass ein Krankheitserreger ihr Gehirn geschädigt hat. Ein Phänomen, das bei diesen Haien äußerst selten vorkommt. Das Blauhaiweibchen war trächtig und hatte sich wahrscheinlich ursprünglich der Küste genähert hatte, um ihre Jungen zu gebären, da sie dort vor Raubtieren geschützt sind, bis sie ca. 1,30 m gross sind. Blauhaie gebären zwischen 50 und 135 Junge pro Wurf.

Zwischen 600 und 1.000 Haie leben im Mittelmeer.
Solche Haisichtungen sind im Mittelmeer normal und haben nichts mit der Erwärmung des Wassers zu tun, wie manche vermutet haben. Im Mittelmeer leben etwa 50 Haiarten mit insgesamt 600 bis 1.000 Tieren. Wenn es mehr Touristen gibt, dann gibt es auch mehr Menschen, die Haie sehen und das melden.

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In Europa gab es keine Hai-Angriffe auf Menschen. Die internationale Shark attack Datenbank meldet für das Jahr 2021 immerhin 73 Hai-Angriffe, hauptsächlich in den USA und Australien. Im Mittelmeer gab es keine. Experten fordern dazu auf, sich bei einer Begenung mit einem Hai normal zu verhalten, d. h. Abstand zu halten und den Hai nicht in Stress zu versetzen.


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