Tag & Nacht

Seit dem Wochenende hat Frankreich wieder mit einer Reihe von Waldbränden zu kämpfen, die noch nicht alle unter Kontrolle sind. Hier ein Überblick über die Lage.

Am Wochenende brachen in den Departements Mobihan, Finistère, Isere und Dordogne erneut Waldbrände aus. Am Montagmorgen, dem 8. August, sind noch nicht alle Brände unter Kontrolle. Hunderte von Feuerwehrleuten sind noch immer im Einsatz und löschflugzeuge stehen bereit.

Rund 30 Brände im Departement Morbihan
Im Departement Morbihan, in der Region Vannes-Auray, gab es seit Samstagabend etwa 30 Brände, bei denen 200 Hektar Land vernichtet wurden. Die Ausbreitung der Flammen wurde durch die im Departement herrschende Trockenheit und die starken Winde begünstigt. Gleichzeitige Brände betrafen Gebiete in den Gemeinden Locoal-Mendon, Questembert und Pluvigner. Es mussten 430 Feuerwehrleute und 120 Löschfahrzeuge mobilisiert werden.

Die Staatsanwaltschaft Lorient leitete zwei Untersuchungen zu dem Brand in Saint-Philibert sowie zu den Bränden in Erdeven und Locoal-Mendon ein. Der Brand in Saint-Philibert soll durch die Verwendung von Knallkörpern ausgelöst worden sein, berichtet France Bleu Armorique. Am Brandort wurden Reste von Knallkörpern gefunden und zwei Minderjährige im Alter von 14 und 16 Jahren wurden verhört, nachdem sie sich selbst der Gendarmerie gestellt hatten.

Das Finistère unter Beobachtung

Im Finistère konnten einige Brände, die am Samstagnachmittag in den Monts d’Arrée, zwei Wochen nach den Bränden, die an derselben Stelle fast 1800 Hektar Vegetation vernichtet hatten, wieder aufflammten, schnell unter Kontrolle gebracht werden. Doch der Bürgermeister von Saint Rivoal, der am Montagmorgen Gast bei Franceinfo war, befürchtet, dass „die Kombination aus hohen Temperaturen und zunehmendem Wind“, auch in den nächsten Tagen gefährlich sein könnte.

In der Gemeinde Brasparts zerstörte ein Feuer 225 Hektar Vegetation. Es ist „gestoppt, aber nicht unter Kontrolle“, wie die Präfektur des Departements Finistère auf Twitter mitteilte. In der Gemeinde Brennilis hat ein Feuer 15 Hektar Vegetation zerstört. 260 Feuerwehrleute, die von Löschflugzeugen unterstützt wurden, waren im Einsatz. Insgesamt brannten in der Bretagne am Wochenende mehr als 400 Hektar, berichten France Bleu Breizh Izel und France Bleu Armorique.

Isère: Das Chartreuse-Massiv brennt
In den Ausläufern des Chartreuse-Gebirges breitet sich seit Freitagabend nach einem Blitzeinschlag ein Feuer aus. Das Feuer wütet im Bereich der Gemeinden Voreppe, La Buisse und La Sure-en-Chartreuse, wie die Präfektur des Departements Isère mitteilte.

In der Nacht von Sonntag auf Montag drangen die Flammen in Gebiete vor, die für die Feuerwehr schwer zugänglich sind, und verbrannten 80 Hektar Vegetation, so eine letzte Bilanz der Feuerwehr. 270 Feuerwehrleute sind am Montag noch immer mit 65 Löschfahrzeugen und zwei Löschhubschraubern im Einsatz. 140 Personen mussten evakuiert werden.

Zwei Brände in der Dordogne gelöscht
Die beiden Brände, die am späten Sonntagnachmittag in der Dordogne ausgebrochen waren, wurden am Montag unter Kontrolle gebracht, wie France Bleu Périgord von der Präfektur der Dordogne erfuhr. Die Feuerwehr meldete 110 Hektar verbrannte Fläche, doch nach einem Überflug mit einer Drohne korrigierte die Präfektur die Bilanz nach unten. Sie schätzt, dass schlussendlich 86 bis 88 Hektar des Kiefern- und Nadelwaldes von La Double vernichtet wurden.

In La Roche-Chalais, wo der zweite Brand stattfand, waren auch am Montag laut Bürgermeister Jean Michel Sautreau 80 Feuerwehrleute vor Ort im Einsatz.


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