Tag & Nacht




Wer an diesem Wochenende durch Frankreich reisen will, braucht Geduld – und gute Nerven. Denn was sich auf den Autobahnen des Landes abspielt, erinnert mehr an ein stehendes Auto-Festival als an flüssigen Urlaubsverkehr. Betroffen ist vor allem der Süden: das Mittelmeer, das Rhône-Tal, die Alpen – aber auch die Rückreisewelle rollt massiv an.

Sonntag: Die große Welle rollt in beide Richtungen

Sonntag, 17. August, ist ein klassischer Nadelöhr-Tag. Im Süden, insbesondere in der Region Auvergne-Rhône-Alpes und entlang des Mittelmeers, geht fast nichts mehr. Wer auf der A7, A8, A9 oder A61 unterwegs ist, sollte mit langen Staus rechnen – oder sich gleich auf eine Pause im Auto einstellen. Besonders kritisch: der Zugang zum Mont-Blanc-Tunnel Richtung Italien. Zwischen späten Vormittag und früher Nachmittag ist hier mit massiven Wartezeiten zu rechnen.

Aber auch in der Gegenrichtung – also bei der Rückreise – droht Chaos. Ganz Frankreich ist auf Stufe „orange“ gesetzt, was im Verkehrsbarometer etwa „mehr als zähflüssig“ bedeutet. Auf der Mittelmeerroute, in Auvergne-Rhône-Alpes und entlang der Atlantikküste (A11, RN165, A10, A63) stauen sich die Kolonnen auf Kilometer. Wer über das Zentralmassiv fährt – etwa über die A75, A20 oder A71 – wird ebenfalls nicht verschont. Der Rückweg aus Italien durch den Mont-Blanc-Tunnel? Ab dem frühen Nachmittag bis in den Abend hinein hochfrequentiert.

Île-de-France: Engpasszone rund um Paris

Rund um Paris, in der Île-de-France, verschärft sich die Lage zusätzlich: Es ist nicht nur Rückreisezeit aus dem Urlaub, sondern auch das Ende eines dreitägigen Wochenendes. Besonders die A10 und A6 verwandeln sich zwischen Mittag und später Abend in rollende Parkplatzlandschaften. Auch die A13 macht dicht – zwischen Nachmittag und frühem Abend ist hier Geduld gefragt.

Und als wäre das nicht genug, deuten die Prognosen an den Mautstellen auf lange Durchfahrtszeiten hin. Wer also plant, einfach „mal eben“ durchzukommen, sollte lieber früh losfahren – oder sehr spät.

Montag: Nur der Wochentag ändert sich, nicht der Stau

Wer hofft, dem Sonntagstrauma am Montag, dem 18. August, zu entkommen, wird enttäuscht. Zwar ist der Strom etwas weniger geballt, doch auch hier bleibt der Süden Frankreichs ein einziges Nadelöhr.

In Richtung Süden – also bei den Urlaubsabfahrten – wird es auf den Routen zur Mittelmeerküste erneut eng. Besonders betroffen: die Strecken von Paris über die A8 und A9 sowie vom Südwesten aus über die A61. Auch der Weg durch den Mont-Blanc-Tunnel nach Italien bleibt staugeplagt.

In Richtung Norden – sprich bei der Rückreise – bleibt die Lage angespannt. Die Region Auvergne-Rhône-Alpes und das Mittelmeergebiet stehen erneut im Fokus des Verkehrsdramas. A7, A8, A9 und A6? Randvoll. Wer aus Italien zurück nach Frankreich möchte, trifft am Mont-Blanc-Tunnel von Nachmittag bis Abend auf dichte Kolonnen.

Reiseplanung? Jetzt zählt die Uhrzeit

Die zentrale Frage lautet: Wann losfahren? Wer sich schlau anstellt, kann dem gröbsten Chaos vielleicht entgehen. Frühmorgens oder spätabends – das sind meist die besten Zeitfenster. Die Mittagsspitze, besonders an neuralgischen Knotenpunkten wie Lyon, Marseille oder den Tunneln in den Alpen, sollte man dringend meiden.

Ein Bild des Sommers – zwischen Sonne, Sand und Stillstand

Es ist der ganz normale Wahnsinn der französischen Sommerferien: Der August ist der Reisemonat schlechthin. Familien kehren zurück, andere brechen gerade erst auf. Dazu gesellen sich Kurzurlauber und Wochenendpendler. Das Ergebnis? Ein nationales Verkehrsbingo mit Staus, Umleitungen und viel Wartezeit.

Und ganz ehrlich: Wer je in der Sommerhitze bei 35 Grad im Schatten mit kreischenden Kindern auf der Rückbank zwei Stunden vor einer Mautstation gestanden hat, der weiß – das ist keine Metapher. Das ist Frankreich im Ferienmodus.

Autor: C.H.

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