Tag & Nacht

Zollbeamte in ganz Frankreich wollen aus Protest gegen Stellenstreichungen, die nach Ansicht der Gewerkschaften „das Zollnetz schwächen“, die Arbeit niederlegen.

Der landesweite Streik am Donnerstag, 10. März, wird voraussichtlich zu Verspätungen in Häfen, Flughäfen und beim Eurostar führen. Der Streik, zu dem auch eine Kundgebung vor dem Gebäude der Nationalversammlung in Paris gehören wird, wurde von der Gewerkschaft CFDT-Douane ausgerufen und wird von weiteren Gewerkschaften unterstützt.

Eine Arbeitsniederlegung der Zollbeamten im Jahr 2019 führte im Schatten des Brexit zu Verspätungen und Störungen an Flughäfen, in Häfen wie Calais und Dünkirchen sowie in Eurostar-Zügen.

Die Gewerkschaften fordern die Regierung auf, ihre Pläne aufzugeben, die Zuständigkeit für die Erhebung von Einfuhrzöllen bis 2024 auf die Direction Générale des Finances Publiques zu verlagern. Dies würde 700 Arbeitsplätze beim Zoll kosten – und laut den Streikenden für aufälle von Dutzenden von Milliarden Euro in der Staatskasse führen.

„Wir fordern, dass die Reformen gestoppt werden, vor allem die Verlagerung der Besteuerung, die zu einer Desorganisation des Netzes und zum Abbau von fast tausend Arbeitsplätzen führt“, sagt der Generalsekretär der CFDT-Douane, David-Olivier Caron.

Die geplanten Stellenstreichungen kommen nach Jahren der Umstrukturierung und Rationalisierung, in denen bereits Tausende von Stellen gestrichen wurden, so die Gewerkschaften. Zollbetrug und Schmuggel sollen seither aufgrund mangelnder Ressourcen zunehmen.


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