Tag & Nacht

Die beiden Gewerkschaften CGT und UNSA hatten für Montag, den 19. Juni, zu einem weiteren Warnstreik aufgerufen. Die Beschäftigten des Disney-Parks fordern unter anderem höhere Löhne und Gehälter, um der Inflation entgegenzuwirken.

Was ist los in der sonst so heilen Welt von Micky Maus? „Die Magie wird von uns gemacht, aber wir profitieren nicht davon“, kritisiert die Gewerkschaft UNSA in einer Pressemitteilung. Die UNSA hat zusammen mit der CGT zu einem sechsten Warnstreik der Beschäftigten des Parks innerhalb weniger Wochen aufgerufen. An dem vorherigen Streiktag, am 3. Juni, hatten sich rund 1.000 Personen beteiligt. Die Protestbewegung entstand bereits im März dieses Jahres, wobei etwa 20 Angestellte aus einer Wartungsabteilung den Anfang machten.

Lohnerhöhung von 200 Euro?
Allgemeine Lohnerhöhung von 200 Euro netto, Verdoppelung der Kilometerpauschalen, doppelt bezahlte Sonntage, das Ende der besonderen Arbeitszeiten, die nach der Covid-Krise eingeführt wurden: Es mangelt nicht an Forderungen unter den Beschäftigten des berühmten Freizeitparks, der an seinem Standort in Marne-la-Vallée 17.000 Personen beschäftigt.

„Ich arbeite seit sechsundzwanzig Jahren im Disneyland Paris und verdiene 1.700 Euro: Ich überziehe jeden Monat mein Konto“, wurde Ende Mai eine Angestellte in der Spülküche von der Zeitung Le Parisien zitiert. „Mit meiner Miete von 800 Euro komme ich nicht über die Runden und mit der Inflation wird es noch schlimmer.“

Ende Mai kündigte die Parkleitung die Zahlung einer Prämie von 125 Euro netto an und erklärte, dass in den letzten zwölf Monaten „die Stellen mit den niedrigsten Koeffizienten einen Einkommenszuwachs von 12 % erhalten haben. Nach einer Erhöhung um 5,5 % im Januar 2023 für mehr als 82 % des Personals“.

„Ungenügend“ meint die CGT, die die Bewegung fortsetzen will. Die Streiks führen zwar nicht zu einer Schließung des Parks, beeinträchtigt aber dennoch dessen reibungslosen Betrieb, insbesondere die Organisation der Shows oder der traditionellen Parade.


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