Tag & Nacht

Auch am zweiten Tag der allgemeinen Mobilisierung gegen die geplante Rentenreform am Dienstag, dem 31. Januar, ist mit Störungen im öffentlichen Transportwesen zu rechnen.

Am Dienstag, dem zweiten Tag der Mobilisierung gegen die geplante Rentenreform, dürfte die Auswirkungen des Streiks im öffentlichen Verkehr sehr spürbar sein. In ganz Frankreich ist mit Störungen zu rechnen, vom TGV über die TER und RER bis hin zur Pariser U-Bahn und dem Flughafen Orly.

Nach dem Erfolg ihres ersten Aktionstages am 19. Januar riefen die acht größten Gewerkschaften dazu auf, sich am 31. Januar noch massiver gegen eine Reform zu mobilisieren, die sie als „ungerecht“ ablehnen.

Am ersten Aktionstag waren nach Angaben des Innenministeriums 1,12 Millionen in ganz Frankreich Demonstranten auf die Straße gegangen, nach Angaben der Organisatoren waren es über zwei Millionen. An diesem Tag hatte der Streik vor allem im Transportwesen spürbare Folgen: Es gab am 19. Januar fast keine Regionalzüge, nur wenige TGVs, die Metro in Paris stand weitgehend und die großen Vororte wurden kaum bedient.

Am morgigen Dienstag, 31. Januar, müssen sich die Reisenden auf neue Behinderungen einstellen, insbesondere auf einen „stark gestörten“ TGV-Verkehr, wo im Durchschnitt nur einer von drei Zügen auf den Schienen unterwegs sein wird. „Die Prognosen sind im Großen und Ganzen ähnlich“ wie am Donnerstag, dem 19. Januar, fasste die SNCF am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP zusammen.

TGV, TER, Intercités…
Die SNCF rechnet damit, dass am Dienstag zwei von fünf TGVs auf der Nordachse, einer von zwei im Osten wie im Südosten, einer von vier auf dem Atlantikbogen und nur etwa zwei von fünf Ouigo-Zügen verkehren werden.

Bei den Regionalzügen dürfte die Situation noch schwieriger sein, mit durchschnittlich zwei von zehn TER im ganzen Land. Ein angepasster Fahrplan wird von der SNCF in jeder Region zu einem späteren Zeitpunkt noch bekannt gegeben werden.

Auch der Intercity-Verkehr wird „sehr stark beeinträchtigt“ sein: Auf den Strecken Paris-Clermont-Ferrand, Paris-Limoges-Toulouse und Bordeaux-Marseille wird gar kein Zug verkehren, mit Ausnahme einer einzigen Hin- und Rückfahrt. Die Nachtzüge werden in den Nächten von Montag auf Dienstag und von Dienstag auf Mittwoch komplett eingestellt.

SNCF voyageurs empfiehlt allen Reisenden, „ihre Reisen abzusagen oder zu verschieben“ und „Telearbeit zu bevorzugen“. Die Reisenden können den Zugverkehr am Montag ab 17 Uhr auf den Websites und Apps der SNCF überprüfen.


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