Tag & Nacht

Der Preisdeckel für französische Privathaushalte, die mit Strom heizen, wird am 1. Februar angehoben.

Der Preisdeckel, der die Preisentwicklung von Strom- und Gasverträgen begrenzte, erfährt am 1. Februar eine Anpassung nach oben. Bisher durften die Stromtarife für alle Verträge, die an die von der Regierung festgelegten Referenzpreise für Strom gekoppelt sind, nicht um mehr als 4 % steigen. Eine Maßnahme, die verhindert hat, dass die Rechnungen der französischen Haushalte seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine und dem Anstieg der Strom- und Gaspreise explodiert sind.

Die Erhöhungen der von dem Tarifschild betroffenen Stromtarife werden nun nicht mehr auf 4 %, sondern auf 15 % begrenzt: Französische Verbraucher werden also auf der Februarrechnung einen Preisanstieg feststellen. Bei den Gastarifen wurde diese Anpassung bereits am 1. Januar 2023 vorgenommen.

Sehr kleine Unternehmen (TPE) profitieren ebenfalls von dem Preisdeckel, wenn die Leistung ihres Stromzählers unter 36 kVA liegt. Laut Regierung „verhindert diese Obergrenze, dass die Energierechnungen der Unternehmen um bis zu 120 % steigen“.

Die jetzige Erhöhung um maximal 11% betrifft insgesamt 20,54 Millionen Haushalte und 1,45 Millionen Kleingewerbetreibende.
Viele Franzosen fallen jedoch nicht unter diesen Preisdeckel: Im März 2022 galt laut der Zeitung Le Figaro nur für 64 % der Haushalte der regulierte Stromtarif und nur für 26 % der Haushalte der regulierte Gastarif. Sehr viele Haushalte fallen also nicht unter den Preisdeckel.

Privatperson können allerdings gebührenfrei zu einem günstigeren Anbieter wechseln. Der Staat hat einen kostenlosen Vergleichsrechner eingerichtet, um den jeweils günstigsten Vertrag zu finden.

Haushalte, die mit Heizöl heizen, können je nach Einkommen einen Zuschuss von jeweils 100 bis 200 Euro erhalten. Der Zuschuss für Holzheizungen beträgt zwischen 50 und 200 Euro.


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