Tag & Nacht

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurden die Schaufenster mehrerer Pariser Geschäfte im Stadtteil Les Halles eingeschlagen. Dutzende Jugendliche drangen anschließend ein, um sich insbesondere an Kleidung zu bedienen.

Auch in der dritten Nacht nach dem Tod des 17-jährigen Nahel, der am Dienstag von einem Polizisten erschossen wurde, kam es zu Gewalt und Vandalismus. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag, dem 30. Juni, wurden in mehreren französischen Städten und insbesondere in Paris im Viertel Les Halles Geschäfte verwüstet und geplündert.

Ein Teil des Schaufensters des Nike-Geschäfts im Viertel Les Halles in der Nähe des Brunnens Fontaine des Innocents brach vollständig ein und hinterließ ein 4 Meter hohes und 1,50 Meter breites Loch. Gegen 0.30 Uhr drangen mehrere Dutzend Jugendliche in das Geschäft ein und bedienten sie sich an Kleidung und Turnschuhen, bis Wachmänner eintrafen.

„Das ist keine Gerechtigkeit mehr für Nahel, das ist nur noch blinde Zerstörung. Gerechtigkeit bedeutet, zum Beispiel eine Demonstration zu veranstalten, ohne dabei etwas kaputt machen zu wollen.“ (Ein Jugendlicher gegenüber Franceinfo)

Auch andere Geschäfte in der Nachbarschaft wurden ins Visier genommen. Die Glasvitrine des Zara-Geschäfts in der Rue de Rivoli, einer großen Einkaufsstraße im Herzen von Paris, zersplitterte und musste durch einen Zaun und Absperrbänder ersetzt werden. Ein Wachmann wurde gerufen, um weitere Plünderungen zu verhindern. Auch hier gingen viele Kleidungsstücke verloren.

Nebenan, im Luxuskaufhaus La Samaritaine, gab es ebenfalls Spuren von Einbruchsversuchen. Den Plünderern gelang es jedoch nicht, in das Geschäft einzudringen. Im Inneren sind rund um die Uhr Sicherheitsleute anwesend.

Ebenfalls in der Rue de Rivoli wurde das Bekleidungsgeschäft Jott stark beschädigt. Kleiderständer, Bügel und sogar die Festplatte eines Computers lagen auf dem Bürgersteig vor dem Geschäft.

Auch das Schmuckgeschäft Mauboussin wurde angegriffen, jedoch vergeblich. Ein riesiger Einschlag im zentralen Schaufenster war am Freitagmorgen zu sehen. Das Geschäft wurde jedoch nicht geplündert, da die starke Scheibe den Angriffen standhielt.


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