Tag & Nacht

Bei einer Razzia der Polizei im Elsass wurde bei vier Personen aus der ultrarechten Bewegung ein grosses Waffenlager gefunden.

Bei einer Razzia im Elsass am Dienstag wurde bei vier Mitgliedern einer ultrarechten Bewegung eine grosse Menge an Waffen gefunden, darunter auch Kriegswaffen. Bislang gab es aber keine Anzeichen für eine geplante Tat, das erklärte die Staatsanwältin von Mulhouse (Haut-Rhin) am Freitag.

Zwei der vier in diesem Fall festgenommenen Männer wurden wegen Waffenhandels angeklagt und inhaftiert, während die beiden anderen unter richterlicher Aufsicht auf freiem Fuß blieben. Ihnen droht eine Haftstrafe von zehn Jahren. Eine fünfte Person wurde auf freiem Fuß belassen.

In den vier Wohnungen der Verdächtigen wurde eine „beeindruckende“ Menge an Waffen sichergestellt. Neben den Waffen selbst wurden mehr als 35 Kilogramm Schießpulver sowie drei Munitionspressen, eine große Anzahl von Magazinen für Kriegswaffen, ein Gerät zum Erhitzen von Patronenhülsen, eine Geldzählmaschine, vier Präzisionswaagen, mehr als 25.000 Euro und zwei Schalldämpfer gefunden.

„Kriegswaffen“
Oberstleutnant Yann Wanson, stellvertretender Kommandant der Straßburger Ermittlungsabteilung, betont, dass die Munitionsmengen „so enorm sind, dass wir eher vom Gewicht als von der Menge sprechen“. Es handelt sich um „mindestens 120.000 Schuss Munition aller Kaliber, auch für Kriegswaffen“, mit einem Gesamtgewicht von über einer Tonne.

Im Einzelnen wurden 18 legale und 23 illegale Waffen sowie 167 Magazine, darunter 72 Kalaschnikow-Magazine, beschlagnahmt. Die Verdächtigen seien unauffällige Personen, die arbeiten, „ohne jegliche Schwierigkeiten“, „Bürger wie alle anderen“ im Alter von 45 bis 53 Jahren, so die Staatsanwältin von Mulhouse. Sie gehörten jedoch einer Neonazi-Gruppierung an, was sich durch die umfangreiche Literatur, die bei den Durchsuchungen gefunden wurde, bestätigt.

Es wurden auch Computer beschlagnahmt, die jetzt untersucht werden sollen, um festzustellen, ob vielleicht doch ein Anschlag geplant war. Einer der Verdächtigen praktizierte in einem Schützenverein wohl das Schießen auf große Entfernungen mit Trainingseinheiten wie für Scharfschützen.


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