Tag & Nacht

Sechs Tage nach dem Tod von Nahel, der am vergangenen Dienstag in Nanterre von einem Polizisten erschossen wurde, zieht Frankreich eine erste Bilanz der gewaltsamen Proteste, die das ganze Land erschüttert hat.

Bereits am Abend des Todes des 17-jährigen Nahel, der am Dienstag, dem 27. Juni, in Nanterre von einem Polizisten erschossen wurde, brachen in Frankreich die ersten Unruhen aus. Es folgten ein halbes Dutzend Nächte heftiger Gewalt, von denen die ruhigste von Sonntag auf Montag, den 3. Juli, war. Hier eine erste vorläufige Bilanz nach den bisherigen sechs Protest-Nächten.

Insgesamt gab es 3.164 Festnahmen von volljährigen Personen und 700 verletzte Angehörige der Ordnungskräfte.

Insgesamt wurden 5.000 Fahrzeuge angezündet, 1.000 Gebäude niedergebrannt oder beschädigt, 250 Gendarmerien oder Polizeistationen angegriffen und es gab etwa 10.000 Mülltonnenbrände. Darüber hinaus wurden nach Angaben des Wirtschaftsministeriums mindestens 250 Bankfilialen, 250 Tabakläden und 200 Einkaufszentren zerstört.

Nach sechs Nächten und ebenso vielen Tagen der Gewalt hat diese Bilanz nach Ansicht der Zeitung Le Monde die dreiwöchigen Unruhen vom Herbst 2005 an Schwere übertroffen.


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