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Dies ist der erste Ausbruch, der seit dem letzten Winter in einer französischen Geflügelfarm festgestellt wurde. Das Virus wird durch Zugvögel verbreitet.

Es ist ein bekannter Albtraum, der regelmäßig auf den französischen Geflügelfarmen auftaucht. Während Frankreich versucht, die fünfte Welle der Coronavirus-Epidemie zu bekämpfen, wurde nun in einem Geflügelbetrieb im Departement Nord ein Ausbruch der Vogelgrippe festgestellt. Es ist der erste seit dem Ausbruch der Seuche im letzten Winter, die damals verheerende Schäden angerichtet hatte, wie das Landwirtschaftsministerium am Samstag mitteilte.

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„Nachdem Vogelgrippeviren in Europa aktiv durch Zugvögel zirkulieren, hat Frankreich am 26. November einen Ausbruch mit einem hoch pathogenen Virenstamm in einer Legehennenfarm in der Gemeinde Warhem im Departement Nord festgestellt“, hieß es in einer Erklärung des Ministeriums. Der Verdacht auf eine Infektion ergab sich aus einer ungewöhnlich hohen Sterblichkeit unter dem Geflügel des Betriebs. Bei dem Virus soll es sich um eine Variante des Typs H5 der herkömmlichen Vogelgrippe handeln, die das Virus ansteckender macht.

Keine Gefahr für den Menschen
Frankreich hatte seit dem Spätsommer bereits vier Fälle von Vogelgrippe bei Wildvögeln und drei Fälle bei Hinterhofhaltungen festgestellt. In Europa sind derzeit 26 Länder von diesen Influenzaviren betroffen, die mehr als 400 Ausbrüche in der Tierhaltung und 600 Fälle mit Wildvögeln betreffen, so das Landwirtschaftsministerium. Das Ministerium erliess sofort entsprechende Massnahmen. Die Tiere werden geschlachtet und die Geflügelfarm wird desinfiziert. Der Verzehr von Geflügelfleisch, Stopfleber und Eiern sowie generell von allen Lebensmitteln, die aus Geflügel hergestellt werden, stellt kein Risiko für den Menschen dar, betont das Ministerium.

Da sich der Betrieb in der Nähe der Grenze befindet, haben auch die belgischen Behörden sofort reagiert. Die Agentur für die Sicherheit der Nahrungsmittelkette (Afsca) kündigte an, auch in Belgien eine Schutzzone von 3 km und eine Überwachungszone von 10 km um die betroffene Zucht einzurichten. So muss nun auch in den flämischen Gemeinden De Panne, Furnes, Alveringem und Poperinge sämtliches Geflügel eingesperrt oder mit Netzen geschützt werden, und lebendes Geflügel auf Märkten oder Messen ist strengstens untersagt.


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