Seit mehr als 48 Stunden kämpfen Feuerwehrleute gegen mehrere Brände in der Vallée de la Roya in den Alpes-Maritimes. Die Flammen haben bereits 300 Hektar Wald und Buschland zerstört – und ein Ende ist nicht in Sicht.
Vier Brände auf schwierigem Gelände
Laut Patrice Lebouchard, stellvertretender Direktor der Feuerwehr des Départements Alpes-Maritimes (Sdis 06), sind vier Feuer im Hochland von Menton ausgebrochen.
- Fontan: Hier brannte es auf 25 Hektar, aber das Feuer ist inzwischen eingedämmt.
- Sospel: Die Flammen haben sich bereits auf 70 Hektar ausgebreitet.
- Breil-sur-Roya: Hier ist die Lage besonders kritisch – das Feuer erstreckt sich mittlerweile über fast 200 Hektar.
„Das ist noch lange nicht vorbei“, warnt Lebouchard.
Herausforderung: Unzugängliches Gelände
Das bergige Terrain der Region macht die Löscharbeiten extrem schwierig. Feuerwehrfahrzeuge können viele Brandherde nicht erreichen, weshalb die Einsatzkräfte per Hubschrauber abgeseilt werden müssen – und den Rest des Weges zu Fuß zurücklegen.
Nachts konnte nicht aktiv gelöscht werden, weil es zu gefährlich war. Stattdessen wurde das Feuer lediglich überwacht, um die Einsatzkräfte nicht unnötig zu gefährden.
Großeinsatz mit Löschflugzeugen und Helikoptern
Am Samstag waren 150 Feuerwehrleute und Spezialkräfte der Forstverwaltung im Einsatz. Unterstützt wurden sie von drei Canadair-Löschflugzeugen und einem Wasserbomber-Hubschrauber.
Brandstiftung? Noch keine Bestätigung
Der Bürgermeister von Breil-sur-Roya, Sébastien Olharan, brachte bereits gestern die Möglichkeit einer vorsätzlichen Brandstiftung ins Spiel. Doch die Feuerwehr bleibt vorsichtig:
„Derzeit gibt es keine Hinweise, die diese Theorie bestätigen oder widerlegen“, erklärt Lebouchard.
Die Ermittlungen zur Ursache der Brände laufen – doch für die Einsatzkräfte steht momentan nur eines im Fokus: Die Flammen unter Kontrolle zu bringen.
Autor: C. Hatty
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