Tag & Nacht

Die Wasserknappheit in Frankreich führt zu Problemen bei der Stromerzeugung. Die Stauseen sind im Vergleich zu den für diese Jahreszeit üblichen Raten viel zu wenig gefüllt.

Eine historische Wasserknappheit bedroht die Stromerzeugung durch Wasserkraft in Frankreich. Am Staudamm von Villerest (Loire) müssen die Schleusen geöffnet bleiben, um die Region weiterhin mit Wasser zu versorgen, doch die Wasserreserven leeren sich. „Derzeit haben wir einen Zufluss von 2,3 m3/s, bei einem Abfluss von 12,9 m3/s“, erklärte Christophe Thuinet, Einsatzleiter des Loire-Staudamms gegenüber Franceinfo. Überall in Frankreich sind die Stauseen der Talsperren nur zu etwas mehr als 64% gefüllt. Zu dieser Jahreszeit sollten sie zu 80% gefüllt sein.

Ein Problem für den Betrieb der Infrastruktur
In den Pyrénées-Atlantiques ist die Situation noch kritischer. Am Fabrèges-Staudamm, der das gesamte Ossau-Tal versorgt, war die Wasserreserve noch nie so niedrig. Auch hier ist es dringend erforderlich, weiterhin alle Flüsse unterhalb des Staudamms zu speisen. Dadurch aber kann die Wasserkraftproduktion während des Winters gefährdet sein, die schon jetzt im Vergleich zu 2021 bereits um 23% zurückgegangen ist. „Unsere Turbinen brauchen einen Mindestdurchfluss, um zu funktionieren. Wenn diese Wassermenge nicht vorhanden ist, (…) werden die Anlagen in Schwierigkeiten geraten“, erklärte Olivier Marfaing, Gruppenleiter bei der Société Hydro-électrique du Midi.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!