Tag & Nacht

Mehrere französische Energieunternehmen haben die Franzosen dazu aufgerufen, „sofort“ Einsparungen bei ihrem Energieverbrauch vorzunehmen. Hier einige Tipps, wie man Energie sparen und die Kosten senken kann.

Am Sonntag, dem 26. Juni, forderten die Geschäftsführer von TotalEnergies, EDF und Engie in einem in der französischen Zeitung JDD veröffentlichten Beitrag die Franzosen auf, ihren Verbrauch von Kraftstoff, Öl, Strom und Gas „sofort“ zu reduzieren, um der Gefahr einer Verknappung und eines Preisanstiegs zu begegnen. Eine ähnliche Aufforderung hatte Jean-François Carenco, der Vorsitzende der französischen Energieregulierungskommission (CRE), bereits im März formuliert: „In Frankreich muss ab sofort Gas und Strom eingespart werden, sonst könnte es im nächsten Winter problematisch werden“.

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Hier einige Möglichkeiten, wie man seinen Energieverbrauch im täglichen Leben senken kann.

Kühlschrank / Gefrierschrank
Das ist unbestreitbar das Haushaltsgerät mit dem höchsten Energieverbrauch in jeder Wohnung. Laut der Agence de la transition écologique (Ademe) verbraucht ein Kühl-/Gefrierschrank im Durchschnitt 346 Kilowattstunden (kWh). Diese Zahl variiert natürlich je nach Modell, Marke und Nutzung.

Um den Verbrauch eines Kühlschranks zu senken, gibt es ein paar einfache Tricks.

  • Anordnung der Lebensmittel: Füllen Sie Ihren Kühlschrank nicht komplett mit Lebensmitteln, denn die gekühlte Luft muss im Inneren zirkulieren können.
  • Halten Sie ihn von Wärmequellen fern und stellen Sie ihn nicht in die direkte Sonneneinstrahlung. Im Sommer sollte man ihn etwas weiter von der Wand entfernt aufstellen, damit der Kondensator besser belüftet wird. Überprüfen Sie regelmäßig, ob die Lüftungsöffnung nicht durch Staub verstopft ist.
  • Stellen Sie die Temperatur Ihres Geräts richtig ein: Senken Sie die Kühltemperatur nicht auf unter 4 °C. Lassen Sie außerdem die Kühlschranktür nicht zu lange offen, denn das führt zu einem übermäßigen Energieverbrauch.

Denken Sie daran, Ihren Gefrierschrank oder das Gefrierfach regelmäßig abzutauen.

Wäschetrockner und Waschmaschine
Diese Geräte verbrauchen im Durchschnitt etwa 301 Kilowattstunden pro Jahr. Der Wäschetrockner ist dabei besonders energieintensiv.

Wenn es möglich ist, sollte man die Wäsche bei gutem Wetter an der frischen Luft trocknen. Wenn das nicht möglich ist, schleudern Sie Ihre Wäsche vor dem Trocknen ausgiebig, damit weniger Wasser zurückbleibt das Trocknen nicht so lange dauert. Auch sollte man die Geräte nicht überladen: Sie verbrauchen viel mehr, wenn sie bis zum Rand gefüllt sind! Das gilt übrigens auch für den Geschirrspüler …

Schließlich sollte man wissen, dass das Waschen von Wäsche bei 30°C dreimal weniger Energie als bei 90°C verbraucht: Bevorzugen Sie also das Waschen bei niedrigen Temperaturen.

Fernseher
Unser Hauskino ist ein Energiefresser! Im Durchschnitt verbraucht ein Fernseher 187 Kilowattstunden pro Jahr. Diese Zahl ist umso wichtiger, als das Fernsehen bei den Franzosen besonders beliebt ist und sie ihre TV-Geräte im Durchschnitt jeden Tag 3,5 Stunden lang laufen lassen. Der Energieverbrauch des Fernsehers hängt allerdings von mehreren Parametern ab: der Größe, seiner Auflösung, seiner Frequenz… Um wirklich Geld zu sparen, ist die Wahl des richtigen Geräts beim Kauf daher von entscheidender Bedeutung.

Andere Geräte rund um den Fernseher können die Energierechnung noch weiter belasten: Set-Top-Boxen, Spielkonsolen, DVD-Player etc. All diese Geräte verbrauchen im Stand-by-Modus Energie. Wenn sie nicht benutzt werden, sollte unbedingt der Stecker gezogen werden: „Durch das komplette Ausschalten können bis zu 10% der Stromrechnung eingespart werden und auch das Material wird geschont“, erklärt die französische Umweltagentur (Ademe).

Weitere nützliche Tipps
Bei der derzeitigen Hitze wünschen wir uns alle eine Klimaanlage, um das Innere unserer Wohnungen angenehm zu kühlen. Aber Achtung: Diese Geräte verbrauchen meist mehr als man denkt, ohne unbedingt den erwarteten Komfort zu bieten. Eine mobile Klimaanlage der Klasse A mit einer Leistung von 2,5 kW kostet im Monat mehr als 130 € und kann bis zu 2,5 Mal mehr verbrauchen als eine fest installierte Klimaanlage und fast 30 Mal mehr als ein Ventilator! Wo möglich, sollten man daher Ventilatoren bevorzugen.

Im Winter spielt oft die Heizung die Hauptrolle auf der häuslichen Energierechnung. Die Umweltagentur Ademe rät deshalb: „Senken Sie die Temperatur Ihrer Heizung während der Heizperiode um durchschnittlich ein Grad, so können Sie Ihre Rechnung um mindestens 7% senken“.

Top 10 der Geräte, die in privaten Wohnungen am meisten Strom verbrauchen
(Rangliste der  französischen Umweltagentur Ademe)

  • Kühl-/Gefrierkombination (346 kWh/Jahr)
  • Wäschetrockner und Waschmaschine (301 kWh/Jahr)
  • Gefrierschrank (288kWh/Jahr)
  • Fernseher (187 kWh/Jahr)
  • Kühlschrank (166 kWh/Jahr)
  • Geschirrspüler (162kWh/Jahr)
  • Elektrischer Backofen (146 kWh/Jahr)
  • Kochplatten (131 kWh/Jahr)
  • Stationärer Computer (123 kWh/Jahr)
  • Videospielkonsole (103 kWh/Jahr)

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