Tag & Nacht

Für die Atomindustrie beginnt eine entscheidende Woche mit der Übernahme der Turbinensparte von General Electric und einer Rede von Emmanuel Macron, die am Donnerstag, den 10. Februar, in Belfort erwartet wird.

Am Montag, dem 7. Februar, soll EDF das Turbinengeschäft für Atomkraftwerke von General Electric übernehmen. Die Fabrik für diese riesigen Teile, die zu den leistungsstärksten der Welt gehören, soll nach sieben Jahren im Besitz des US-Konzerns wieder unter französischer Flagge laufen.

Im Jahr 2015 hatte Alstom sie an General Electric verkauft. Mit dieser Übernahme unterzeichnet die EDF (Électricité de France SA ) eine strategische Investition im Wert von 270 Millionen Dollar (240 Millionen Euro). Die Investition ist vor allem vom französischen Staat gewollt, der weiterhin Hauptaktionär der EDF ist.

Es ist auch ein starkes Symbol für Emmanuel Macron, um den Verkauf an die Amerikaner rückgängig zu machen, den er selbst unterzeichnet hatte, als er noch Wirtschaftsminister war. Diese Unterschrift war ihm oft von der Linken, aber auch von der extremen Rechten vorgeworfen worden. Mit der Rückführung will der Staatschef die Kontrolle über alle Glieder der nuklearen Kette wiedererlangen und die französische Atom-Branche stärken.

Nach monatelangen Verhandlungen soll die Transaktion am Montagabend auf einer Sitzung des EDF-Verwaltungsrats offiziell bekannt gegeben werden.

Ankündigungen zur Kernenergie erwartet
Emmanuel Macron wird nach Belfort reisen, wo die Turbinen hergestellt werden, um seine Strategie in Bezug auf die Atomenergie zu erläutern. Er will seinen Plan zum Bau neuer Atomreaktoren erläutern und wahrscheinlich den Bau von sechs neuen Reaktoren bestätigen.

Es wird auch erwartet, dass der Präsident den Bau von kleinen modularen Kernreaktoren, den SMR, die sich noch im Prototypenstadium befinden, näher erläutert.

Eine Rede, die von EDF mit Spannung erwartet wird, da durch die Weichenstellung durch den Präsidenten wieder mehr Klarheit für die Zukunft erwartet wird. Das Unternehmen ist mit 42 Milliarden Euro hoch verschuldet und steht unter dem Druck der Regierung, die Anstrengungen verlangt, um eine Explosion der Stromrechnungen für die Verbraucher zu verhindern. EDF hat zur Zeit auch eine Reihe von Rückschlägen zu verkraften, da einige Reaktoren aufgrund von Sicherheitsproblemen abgeschaltet werden mussten. Die Ankündigungen des Präsidenten könnten dem Unternehmen eine angenehmere Zukunft in Aussicht stellen.


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