Der heftige Wintereinbruch hat die Autobahn A36 im Osten Frankreichs lahmgelegt. Autofahrer berichten, dass sie seit Donnerstagabend um 21 Uhr bei Voujeaucourt (Doubs) im Schnee festsitzen – ohne jegliche Hilfe.
Hunderte Lastwagen und blockierte Straßen
Laut dem französischen Verkehrsminister François Durovray ist die Lage auf der A36 angespannt. Am Freitagmorgen waren etwa 750 Lastwagen auf der Strecke zwischen Mulhouse (Haut-Rhin) und Saint-Vit (Doubs) zum Stillstand gekommen. Für Schwerfahrzeuge wurde ein Fahrverbot in beide Richtungen bis mindestens 10 Uhr am Freitagmorgen verhängt.
„Wir haben niemanden gesehen – weder vom Straßendienst noch von der Gendarmerie“, schildert ein Autofahrer gegenüber dem Sender France Bleu Besançon.
Frust und eisige Nächte
Auf der Autobahn herrscht Verzweiflung. „Im Autobahnradio hieß es, jemand würde vorbeikommen und Wasser sowie Kaffee bringen. Wir warten immer noch“, erzählt Dominique, ein Händler aus Belfort. Um sich warm zu halten, lässt er den Motor seines Autos laufen – die Nacht hat er im Fahrzeug verbracht.
„Es hieß, dass die Pkw von der Autobahn geholt werden sollen, aber es tut sich nichts. Es gibt hier viele Menschen und Lastwagen“, fügt er hinzu. In der Nacht fielen erneut rund 15 Zentimeter Schnee, was die Lage weiter verschärft hat.
Kritik an fehlender Organisation
Die chaotischen Zustände und die mangelnde Unterstützung vor Ort werfen Fragen auf. Autofahrer wie Dominique fühlen sich allein gelassen und berichten von fehlender Kommunikation. Der Sturm Caetano hat nicht nur die Straßen unpassierbar gemacht, sondern auch die Hilfsstrukturen auf die Probe gestellt.
Während die Schneeräumdienste weiter im Dauereinsatz sind, bleibt die Lage auf der A36 ungewiss – und die Geduld der Betroffenen schwindet.
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