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Das größte Kraftwerk Westeuropas steht in Gravelines im Norden Frankreichs. Vielleicht werden dort bald zwei neue, leistungsstärkere EPRs gebaut. Was denken die Menschen vor Ort darüber?

In Gravelines (Nordfrankreich) gibt es bereits sechs Atomreaktoren und vielleicht bald noch zwei weitere. Zwei viel leistungsstärkere EPRs, die nur wenige Kilometer von Wohngebieten entfernt sind. „Ich weiß nicht, was wir ohne das Kraftwerk machen würden, also ist es vielleicht normal, dass es sich so entwickelt“, sagt eine Anwohnerin gegenüber France 2. Seit seinem Bau vor 40 Jahren hat das Kraftwerk 4 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben an die lokalen Gebietskörperschaften gezahlt.

15.000 Arbeitsplätze sind mit dem EDF-Standort verbunden.
Ein Teil davon kommt der Stadt Gravelines und ihrer Infrastruktur zugute. Insgesamt sind in der Region 15.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt mit dem EDF-Standort verbunden. Zum Beispiel bei ADF, einem Ingenieur- und Wartungsunternehmen mit 100 Beschäftigten, das seine Tätigkeit mit dem Bau der zwei neuen EPR ausweiten möchte. Einige Anwohner äußern sich jedoch besorgt über die neuen, wesentlich leistungsstärkeren Reaktoren. Wenn das Projekt tatsächlich verwirklicht wird, könnte der erste EPR-Reaktor im Jahr 2035 in Betrieb gehen.


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