Tag & Nacht

Erneut tödliche Gewalt am Donnerstagabend im Stadtteil Empalot in Toulouse. Ein 27-jähriger Mann wurde gegen 22 Uhr durch Schüsse getötet. Jugendliche aus dem Viertel führten Wiederbelebungsmaßnahmen durch, während sie auf das Eintreffen der Rettungskräfte warteten. Die Polizei sucht nach dem Täter.

„Wir hörten Schüsse und dann fiel ein Mann zu Boden“, berichtet ein Bewohner des Viertels. Am Donnerstagabend gegen 22 Uhr wurde in der Rue Menton 17 eine Person durch Schüsse schwer verletzt. „Ich glaube, er wurde in den Kopf und in den Bauch getroffen. Jugendliche leisteten ihr Erste Hilfe, während sie auf die Feuerwehr warteten“, berichtet der Anwohner. Das Opfer soll vor Ort eine Herzmassage erhalten haben. Der Mann starb kurz darauf an den Folgen seiner Verletzungen.

Die Umstände der Tat sind derzeit noch unklar. Augenzeugen berichteten, dass eine vermummte Person in der Nähe eines bekannt Drogenhandelspunktes aufgetaucht sei und mit einer Handfeuerwaffe das Feuer eröffnet habe. Anschließend sei der Schütze zu Fuß geflüchtet.

Seit Monaten hat ein Krieg unter Drogenhändlern zahlreiche Verletzte und Tote gefordert. Am Montag, dem 18. September, initiierte die Stadtverwaltung von Toulouse ein Treffen zwischen den Einwohnern und der Polizei. Im Laufe des Treffens kamen etwa 60 besorgte Einwohner zu Wort und stellten den Vertretern der Nationalpolizei, der Stadtpolizei und den Abgeordneten Fragen.

An diesem Tag sprach auch die Mutter von Malik Lassel, der am 28. Mai in der gleichen Straße getötet worden war. „Meine Familie wird immer noch bedroht, ich werde bedroht, letzte Woche hat man eine Kalaschnikov auf mich gerichtet, mit einer solchen Waffe hat man auch meinen Sohn getötet. Wir fühlen uns nicht sicher, die Kinder sind in dieser Gegend gefährdet“, erklärte sie unter Tränen.

Ebenfalls am Donnerstagabend wurde in Toulouse ein 30-jähriger Mann auf der Allée Jean-Jaurès mit einer Stichwaffe verletzt. Der Rettungsdienst der Feuerwehr konnte das Opfer stabilisieren. Der lebensgefährlich verletzte Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht.


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