Youcef Atal, der algerische Rechtsaußenspieler des französischen Erstligisten OGC Nice hatte in sozialen Netzwerken einen Gewaltaufruf eines palästinensischen Predigers geteilt, der zu einem „schwarzen Tag für die Juden“ aufrief, sich danach aber dafür entschuldigt. Die Staatsanwaltschaft in Nizza leitete nun aber eine Voruntersuchung gegen den Profi-Fußballer wegen „Verherrlichung des Terrorismus und öffentlicher Aufstachelung zu Hass oder Gewalt aufgrund einer bestimmten Religion“ ein.
Youcef Atal könnte seine Unvorsichtigkeit in den sozialen Netzwerken teuer bezahlen. Der 27-jährige Verteidiger des OGC Nizza teilte am Samstag, dem 14. Oktober, auf seinem Instagram-Account das Video eines palästinensischen Predigers, der darin zu einem „schwarzen Tag für die Juden“ aufrief, und löste damit in der ultra-angespannten Situation des Krieges zwischen Israel und der Hamas einen Proteststurm in den französischen Medien aus. Zwar löschte Youcef Atal den Post schnell wieder und entschuldigte sich öffentlich, doch der Schaden war offensichtlich bereits angerichtet.
Am Montagmorgen forderte der Abgeordnete der Repubikaner des Départements Alpes Maritimes, Éric Ciotti, „die Justiz auf, sich damit zu befassen“, und „keine Fakten durchgehen zu lassen“, die für ihn unter den Begriff der Verherrlichung des Terrorismus fallen. Ciotti war nicht der einzige, der sich in der politischen Klasse darüber aufgeregt hat, auch der Oberbürgermeister von Nizza, Christian Estrosi, zeigte sich von dem Post entsetzt und forderte eine sofortige Entschuldigung des Fußball-Profis. Auf sportlicher Ebene hat der nationale Ethikrat des französischen Fußballverbands FFF die Disziplinarkommission angerufen.
Die Staatsanwaltschaft von Nizza scheint ebenfalls der Meinung zu sein, dass hier von Seiten Atals ein Fehlverhalten vorlag, sie hat eine Voruntersuchung wegen „Verherrlichung des Terrorismus und öffentlicher Aufstachelung zu Hass oder Gewalt aufgrund einer bestimmten Religion“ eingeleitet.
„Ich bin mir bewusst, dass meine Veröffentlichung einige Personen schockiert hat, was nicht meine Absicht war, und ich entschuldige mich dafür. Ich möchte meinen Standpunkt unmissverständlich klarstellen: Ich verurteile alle Formen von Gewalt, wo auch immer auf der Welt, aufs Schärfste und unterstütze alle Opfer. Niemals werde ich eine Botschaft des Hasses unterstützen. Frieden ist ein Ideal, an das ich fest glaube“, hatte Youcef Atal in den sozialen Netzwerken erklärt, um seinen Fehler wieder gut zu machen.
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