Tag & Nacht

Nun ist die Kälte ist angekommen und in Frankreich schaltet man die Heizung ein. Doch welche Energie sollte man angesichts der steigenden Preise nutzen, um möglichst billig zu heizen?

Angesichts der steigenden Energiepreise ist das sparsame und effiziente Heizen in diesem Winter ein zentrales Anliegen der Franzosen. Dies gilt umso mehr, als das Heizen 60 % des gesamten Energieverbrauchs der Haushalte ausmacht.

Ob man sich für Holzscheite oder Pellets entscheidet, das Heizen mit Holz bleibt eine der wirtschaftlichsten Möglichkeiten. Scheitholz ist meist für weniger als 9 Cent pro Kilowattstunde (kWh) erhältlich. Holzpellets werden für rund 11 Cent angeboten. „Die Preise steigen auch bei Holz, aber nicht so stark wie bei anderen Energieträgern“, sagt Hase, ein deutscher Hersteller von Holzöfen. Der Anstieg erfolgt vor allem auf der Grundlage einer langsameren und gleichmäßigeren Entwicklung als bei anderen Energiequellen. Die Preise für Pellets stiegen im Winter 2022-2023 stark an, nachdem die Nachfrage das Angebot überstieg. Seitdem sind die Tarife wieder gesunken und haben sich auf ein gleichmäßiges Niveau eingependelt“. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass es sich um eine umweltfreundliche Lösung par excellence handelt. „Das Heizen mit Holz stößt fünfmal weniger CO2 aus als das Heizen mit Strom“.

Wie Selectra, ein auf den Vergleich von Energieanbietern spezialisiertes Unternehmen, jedoch in Erinnerung ruft, muss man für den Kauf und die Installation eines Holzofens je nach Modell mit Kosten zwischen 1.000 € und 20.000 € rechnen. Außerdem muss der Schornstein zwingend einmal im Jahr gereinigt werden. Und: „Das Holz muss relativ häufig nachgelegt werden, je nachdem, wie viel Lagerraum in der Wohnung zur Verfügung steht, kann das kompliziert werden“.

Der Preis für eine kWh Erdgas ist derzeit recht niedrig. Der regulierte Gastarif in Frankreich hat einen sehr starken Anstieg vermiedene. Da der regulierte Tarif aber am 30. Juni dieses Jahres aufgegeben wurde, ist die Zukunft der Preisentwicklung eher ungewiss. Der Gaspreis liegt derzeit bei etwas über 10 Eurocent pro kWh. Der Anschluss an das Erdgasnetz kostet in Frankreich in der Grundausstattung ca. 486,66 € (kann aber wesentlich höher sein, wenn eine Erweiterung des Gasverteilungsnetzes erforderlich ist), so Selectra. Und obwohl die Kosten für die Installation der Heizung von Heizungsbauer zu Heizungsbauer deutlich variieren, sind sie im Durchschnitt doch recht teuer. Außerdem muss der Gaskessel einmal pro Jahr gewartet werden.

Die Kosten für Heizöl sind infolge des Ukraine-Konflikts empfindlich gestiegen. Sie liegen nun bei deutlich über 10 Cent pro kWh. „Die Kosten für Heizöl haben sich seit Ende 2020 nahezu verdoppelt. Im Vergleich zum Preis pro kWh Strom ist Heizöl jedoch immer noch eine günstigere Alternative“, so Selectra. Die Installation des Heizöltanks kostet je nach Fall zwischen 1.000 € und 7.000 €, wobei der Anschluss an die Heizungen im Haus noch nicht eingerechnet ist. Auch die jährliche Wartung, die obligatorisch ist, muss eingerechnet werden. Zu beachten ist natürlich auch, dass diese umweltschädliche Art der Wärmeerzeugung in Frankreich bis 2030 gänzlich verschwinden soll.

Propan gehört zu den teuren Energien. Es ist jedoch zu beachten, dass der Preis meist verhandelbar ist. „Der auf den Preislisten der Anbieter ausgewiesene Preis für Propan kann je nach den Verhandlungen zwischen dem Kunden und seinem Propananbieter bei Vertragsabschluss nach unten korrigiert werden“, berichtet Selectra. Diese Art der Heizung erfordert die Installation eines Gastanks. In 95 % der Fälle kann dieser jedoch beim Propangaslieferanten einfach gemietet werden. Dadurch entfallen meist auch die Kosten für seine Installation, und sogar die Wartungskosten sind häufig in der Miete enthalten.

Strom ist in Frankreich derzeit das teuerste Mittel zum Heizen. Der Strompreis liegt mittlerweile bei über 20 Eurocent pro kWh. Diese Energieform wird ihr Preisniveau wegen mehrerer Preisanstiege im Jahr 2024 nicht halten können. Strom wird in den kommenden Jahren noch teurer werden.

Allerdings werden in Frankreich die meisten Mietwohnungen mit Strom beheizt, so Selectra.


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