Tag & Nacht

Innenminister Gérald Darmanin prangerte „schwerwiegende und inakzeptable“ Zustände an, nachdem es am Mittwochabend (2. Juni) unmöglich war, die Notdienste in Frankreich und La Reunion unter den üblichen Nummern zu erreichen.

Innenminister Gerald Darmanin hat nach der Panne beim Betreiber Orange, die am Mittwochabend für eine Unterbrechung der Notrufnummern verantwortlich war und möglicherweise den Tod von drei Menschen in Morbihan und La Reunion verursacht haben könnte, „schwere und inakzeptable Fehlfunktionen“ angeprangert. Der CEO von Orange, Stéphane Richard, wurde um 9 Uhr ins Innenministerium vorgeladen, um der Regierung Rede und Antwort über die Panne zu stehen, fügte der Minister bei einer Pressekonferenz hinzu.

Drei Todesfälle
Eine Person, die an einer „Herz-Kreislauf-Erkrankung“ litt, sei im Morbihan „gestorben“, weil sie aufgrund dieser Panne „nicht rechtzeitig die Rettungsdienste erreichen konnte“, so der Innenminister. „Zwei weitere „Herz-Kreislauf-Unfälle“ haben sich auf La Réunion ereignet“, fügt Gerald Darmanin hinzu, „aber ich kann nicht sagen, warum die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungsdienste, besonders lang war und ob das auf diese Notrufnummern-Panne zurückzuführen ist“. Das Büro des Ministers sagte, dass beide „Unfälle“ zum Tod der Patienten führten. „Sicher ist, dass die Leute ausgesagt haben, dass sie mehrmals versucht haben, anzurufen und dass es ihnen nicht sofort gelungen ist, Kontakt zu bekommen“, erklärte Gérald Darmanin.

Ein sechsstündiger Ausfall
Durch einen Ausfall von Geräten, die für die Weiterleitung von Anrufen zuständig sind, wurde der Zugang zu Notrufnummern (15/17/18/112) und Festnetzanschlüssen am Mittwoch zwischen 18 Uhr und Mitternacht massiv behindert, und viele Notdienste waren in ganz Frankreich nur schwer zu erreichen.

Netzwerk weiter unter Beobachtung
Das Netzwerk funktioniere „seit Mitternacht“, bleibe aber „unter Beobachtung“, teilte Orange am Donnerstag mit. „Unsere Mitbürger können jetzt wieder die Notrufnummern, 18, 17, 15, benutzen und wenn das nicht funktioniert, die Umleitungsnummern benutzen, die wir zumindest heute Morgen noch haben“, sagte Gerald Darmanin noch.

Orange CEO Stephane Richard bot in einem Tweet eine Entschuldigung an:


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