Tag & Nacht

Haben die Fernbedienung und der Zündschlüssel bald ausgedient? Die JUMPWG arbeitet an einem Standard, der die Automobil-, Telekommunikations- und Mobilfunkbranche zusammenbringt. Künftig wird man von seinem Telefon aus die Autotüren öffnen oder die Zündung einschalten.

Nach der Kurbel, dem Zündschlüssel und der Fernbedienung ist es nun das Telefon, das unsere Autos in Zukunft öffnen und starten wird. Seltsamerweise könnte der gute alte physische Schlüssel zu einer kostenpflichtigen Option werden, die man extra bestellen muss. Ansonsten wird alles mit dem Telefon erledigt, sei es das Öffnen der Türen oder das Einschalten der Zündung.

Das wird genau so funktionieren wie heute: entweder indem man das Handy neben den Schalthebel legt, um den Motor zu starten, oder indem man es in der Tasche mit sich führt. Möglich wird dies durch einen Standard, der von der Joint ultra-wideband mac phy working group (JUMPWG) festgelegt wurde, in der alle Giganten der Automobil-, Telekommunikations- und Mobilfunkbranche vertreten sind. Ihr Ziel ist es, alle Hersteller an einen Tisch zu bringen, um sich auf einen einzigen, für alle gültigen Standard zu einigen. Denn heute machen zwar Tesla, Apple, Ford, Samsung et cetera alle etwas. Aber jeder kocht sein Süppchen in seiner eigenen Ecke.

Sicherer als ein kontaktloser Schlüssel
Wenn man sein Telefon verliert oder es einem gestohlen wird, wird es leider so sein wie heute, wenn einem die Autoschlüssel gestohlen werden. Mit einer Nuance: Man wird den Schlüssel sehr schnell in ein anderes Telefon umprogrammieren können (ähnlich wie man es mit Bankkarten tun kann).

Man hat sich allerdings für das Telefon entschieden, weil es schwerer zu hacken ist als ein Schlüssel. Es ist ein echter Computer, es hat einen Code, Gesichtserkennung oder Fingerabdrücke. Fast jeder Autobesitzer kennt die Autohack-Wettbewerbe auf TikTok und hat schon mal von all den Geräten gehört, die die Signale von kontaktlosen Schlüsseln abfangen können. Bei Telefonen ist die Wahrscheinlichkeit, dass dies geschieht, wesentlich geringer.

Funktioniert auch bei leerem Akku.
Sogar wenn der Akku des Telefons leer ist, funktioniert es immer noch, aber nicht mehr aus der Ferne. Man wird das Telefon auf die Tür legen müssen, um zu öffnen, und auf das Armaturenbrett, um zu starten. Im Grunde wird dann nur von der drahtlosen Technologie auf die NFC-Technologie (bekannt von der kontaktlosen Bezahlung mit Bankkarten) umgestellt. Das bedeutet, dass man keinen Strom für die Übertragung des Signals braucht.

Es gibt noch viele weitere Vorteile, die sich aus der Digitalisierung von Autoschlüsseln ergeben. Man denke nur an Autovermieter oder Carsharing-Dienste, die es einfacher haben, zeitlich begrenzte Schlüssel zu vergeben oder Geschwindigkeitsbeschränkungen oder Beschränkungen für den Bereich, in dem sich das Auto bewegen darf, einzuführen. Ein Problem, das jedoch nicht vergessen werden sollte, ist ine verstärkte Abhängigkeit von unseren Telefonen.


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