Tag & Nacht

An drei Standorten von TotalEnergies wurde der Streik nun endlich beendet: Der Raffinerie Donges, der Raffinerie und dem Lager in der Nähe von Dünkirchen und dem Treibstofflager in Fos-sur-Mer. An rund einem Fünftel der Tankstellen in Frankreich fehlt weiterhin mindestens ein Kraftstoff.

der Arbeitskampf bei TotalEnergies ging am Mittwoch mit der Aufhebung des Streiks an drei weiteren Standorten deutlich zurück. An zwei anderen Standorten beschlossen die Mitarbeiter, ihre Auseinandersetzung mit der Geschäftsleitung fortzusetzen. Die streikenden Beschäftigten am Standort „Flandres“ in Mardyck (Nord), in der Nähe von Dünkirchen (Raffinerie und Lager), und in La Mède (Bioraffinerie und Lager) im Departement Bouches-du-Rhône haben ihre Streiks am Mittwochabend zu beginn der Nachtschicht „ausgesetzt“, wie Eric Sellini, nationaler Koordinator der CGT für TotalEnergies, mitteilte.

In der Raffinerie und dem Treibstoffdepot in Gonfreville (Seine-Maritime) und im Depot Feyzin (Rhône) wird der Streik hingegen fortgesetzt.

Die Regierung, die seit Tagen mit den Warteschlangen entnervter Autofahrer vor leeren Tankstellen konfrontiert war, hatte sich im Laufe des Mittwochs bereits beruhigend geäußert. Premierministerin Elisabeth Borne hatte betont, dass sich die Lage bei der Treibstoffversorgung deutlich verbessert. „Ich weiß, dass die Situation für viele unserer Landsleute immer noch schwierig ist, aber die Dynamik ist da, und ich möchte die streikenden Arbeitnehmer noch einmal dazu aufrufen, ihre Arbeit wieder aufzunehmen“, fügte sie hinzu.

Am Mittwoch um 13.00 Uhr hatten noch 20,3% der Tankstellen Schwierigkeiten bei der Versorgung mit mindestens einem Kraftstoff (gegenüber 24,8% am Dienstag), wobei die Lage in Bourgogne-Franche-Comté (33,1%), Ile-de-France (30,5%) und Auvergne-Rhône-Alpes (29,4%) laut den Zahlen des Ministeriums für den Energiewandel weiterhin besonders angespannt war. Der Konzern Vinci Autoroutes gab bekannt, dass mindestens 90% der Tankstellen seines Netzes in der Lage waren, Kraftstoff zu liefern: „Die Kontinuität der Dienstleistungen auf den 181 Raststätten des Netzes von Vinci Autoroutes ist bei bleifreiem Benzin durchschnittlich zu 90% und bei Dieselkraftstoff durchschnittlich zu 92% gewährleistet.“

Unter dem Druck, die Lieferungen an die Tankstellen wenige Tage vor den ersten Urlaubsreisen zu beschleunigen, „beschlagnahmte“ die Regierung am Mittwoch Beschäftigte am Standort Feyzin, um so die Regionen Auvergne-Rhône-Alpes und Bourgogne-Franche-Comté zu versorgen. „Die Freigabe des Depots in Feyzin ermöglicht spürbare Verbesserungen“, versicherte die Premierministerin. Insgesamt 20 Personen waren nach Angaben der Präfektur für den Mittwoch von diesen Requirierungen betroffen.

Nach Angaben der CGT verließen im Laufe des Tages 195 Lkw das Depot Feyzin. „Die Streikenden sind nicht da, um den Bürger oder den Nutzer zu behindern (…), sondern (…) um zu versuchen, legitime Forderungen für die Beschäftigten durchzusetzen“, sagte ein Gewerkschaftsvertreter ins Feyzin.

Die CGT behauptete, sie habe der Konzernleitung am Mittwochmorgen ein „Protokoll zur Beendigung des Konflikts“ vorgeschlagen, das von dieser jedoch abgelehnt worden sei. Dieses Protokoll sah „Verhandlungen über Neueinstellungen und Investitionen“, „lokale Verhandlungen über die spezifischen Probleme, die von den Streikenden angesprochen wurden“ sowie „Garantien für die Abwesenheit von Repressionen gegenüber den Streikenden“ vor, so die CGT. TotalEnergies erinnerte seinerseits daran, dass am vergangenen Freitag bereits eine Vereinbarung mit den beiden größten Gewerkschaften des Konzerns, der CFE-CGC und der CFDT, geschlossen worden war. Ein Text, den die CGT nicht unterzeichnen wollte.

„Die Verhandlungen sind somit abgeschlossen“, erklärte der Konzern. Die Vereinbarung sieht eine allgemeine Lohnerhöhung von 5% vor, die durch individuelle Erhöhungen und eine Sonderprämie zwischen 3.000 und 6.000 Euro ergänzt wird. Die CGT hatte eine Lohnerhöhung von 10% gefordert, um die Inflation auszugleichen und von den außerordentlichen Einkünften des Konzerns zu profitieren.


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