Tag & Nacht

Die Trümmer des unkontrolliert abstürzenden chinesischen Raumfahrzeugs stürzten am späten Samstagnachmittag, 30. Juli, auf die Erde.

Lange Zeit herrschte Unklarheit: Stürzt sie auf dem offenen Meer ab? In Afrika? In Europa oder gar in Frankreich? Wenige Minuten vor dem tatsächlichen Absturz wusste niemand, wo genau die Trümmer der am 24. Juli gestarteten chinesischen Rakete auf die Erde fallen würden. Schließlich stürzte die Rakete mit dem Namen ‚Langer Marsch-5B‘ (LM-5B) – mit einem Gewicht von fast 22,5 Tonnen – am Samstag, dem 30. Juli, gegen 18.45 Uhr in den Indischen Ozean. Die genaue Absturzstelle und das Ausmaß des Trümmereinschlags sind noch nicht bekannt.

Die Rakete Langer Marsch-5B ist 33 Meter hoch und wiegt 20 Tonnen. Im Gegensatz zu anderen Satelliten-Trägerraketen hat sie nicht zwei Stufen, die sich lösen und einzeln auf die Erde zurückfallen, sondern nur eine einzige Stufe. Vor einer Woche hatte die für die bemannte Raumfahrt zuständige chinesische Behörde (CMSA) den Start als „vollen Erfolg“ bezeichnet und bekannt gegeben, dass sich das Wentian-Modul „erfolgreich von der Rakete getrennt und in die vorgesehene Umlaufbahn“ gelangt sei.

Die Chinesen hatten eine erste Rakete dieser Bauart im Mai 2020 gestartet. Damals hatte der Absturz einige Schäden an Häusern in der Elfenbeinküste verursacht. Auch beim zweiten Start war ein Trümmerteil über dem Indischen Ozean niedergegangen. Das Verhalten der Chinesen wird vom Direktor der Nasa scharf kritisiert. „Die Raumfahrtnationen müssen die Risiken für Menschen und Güter auf der Erde minimieren. Es ist klar, dass China die Haftungsstandards für seinen Weltraumschrott nicht einhält“.


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