Tag & Nacht

„Wir sind uns in 80% der Themen einig“, sagte der französische Aussenminister Stéphane Séjourné am Samstag in einem Interview mit der Zeitung „Le Monde“. „Es gibt keine Probleme, da wir das gleiche Ziel haben, nämlich die Ukraine zu unterstützen“.

Der französische Chefdiplomat Stéphane Séjourné vertrat in einem Interview mit der Zeitung Le Monde, das am Samstag, dem 2. März veröffentlicht wurde, die Ansicht, dass es keine Spannungen zwischen Frankreich und Deutschland gibt. Zwischen Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzler Olaf Scholz waren in den letzten Tagen offensichtliche Differenzen über die Frage der Art der Unterstützung der Ukraine aufgetreten. „Es gibt keine deutsch-französischen Differenzen, wir sind uns bei 80% der Themen einig“, versichert der französische Außenminister.

Die sichtbarsten Zankäpfel manifestieren sich derzeit in der Frage, in welcher Form die Ukraine angesichts der russischen Kriegswalze unterstützt werden soll und kann, nachdem ein lebenswichtiges Hilfspaket von über 60 Milliarden Dollar in den USA immer noch blockiert bleibt. Auf der am Montag von Paris organisierten Konferenz zur Unterstützung Kiews schien der französische Staatschef implizit Länder wie Deutschland zu kritisieren, weil man zögert, bestimmte schwere Waffen an Kiew zu liefern.

„Ich habe mit meiner deutschen Amtskollegin Annalena Baerbock gesprochen, wir werden uns nächsten Dienstag in Paris treffen. Es gibt den Willen, miteinander zu sprechen“, sagt Stéphane Séjourné. „Es gibt hier keine Probleme, da wir das gleiche Ziel haben, nämlich die Ukraine zu unterstützen“, betonte er mehrmals.

Darüber hinaus wies der französische Aussenminister die Idee zurück, dass die Gespräche über die Militärpräsenz in der Ukraine angesichts der bevorstehenden Europawahlen im Juni wahltaktische Ziele hätten. „Die Ukraine steht im Mittelpunkt der Wahldebatten, weil es de facto unterschiedliche Positionen zu diesem Thema gibt. Ich würde es vorziehen, wenn dies nicht der Fall wäre und es einen breiten Konsens über die Parteigrenzen hinweg gäbe“, so Stéphane Séjourné.


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