Tag & Nacht

Eine Frau berichtete dem Sender BFMTV, dass sie Opfer von „Swatting“ geworden war. Eine Person hatte die Polizei alarmiert, dass in ihrem Haus ein Feminizid stattgefunden habe. Ein Telefonscherz, der den Urheber bis zu zwei Jahre Haft und 30.000 Euro Geldstrafe kosten kann.

Es war erschreckend beeindruckend. Eine Frau öffnet die Tür ihres Hauses und sieht sich etwa 40 Polizisten gegenüber, die mitten in der Nacht in ihrem Garten stehen und zum Teil mit ihren Waffen auf sie zielen. Diese traumatischen Bilder hat sie nicht vergessen können, wie sie jetzt dem Sender BFMTV berichtet.

Das Ehepaar hatte eine ruhige Nacht, bevor die Polizisten sie aus dem Bett holten. Diese waren sich sicher, dass es sich um einen Tatort handelte. Die Polizei hatte einen Anruf von einer Person erhalten, die sich als Kind ausgab und behauptete, „sein Vater“ habe „seine Mutter“ erschossen. Ein geschmackloser Scherz, der rund 40 Polizisten mitten in der Nacht umsonst mobilisierte und ein unbescholtenes Ehepaar in Angst und Schrecken versetzte.

Solche in den sozialen Netzwerken sehr beliebte Streiche tragen den Namen Swatting, ein Wort, das aus dem Wort Swat gebildet wurde, das die amerikanischen Spezialeinheiten bezeichnet, die zu Einsätzen bei Amokläufen gerufen werden, das Äquivalent zum französischen Raid oder der GIGN. Ziel des Swatting ist es also, möglichst viele Polizisten unnötig in Bewegung zu setzen.

Ein Spiel, das nicht ohne Folgen bleibt. Die unnötige Mobilisierung von Polizeikräften, die in einem echten Notfall deswegen fehlen könnten, kann mit bis zu zwei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von fast 30.000 Euro geahndet werden. Kürzlich wurden Polizisten sogar zu einem fiktiven Terroranschlag in Paris gerufen…


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