Tag & Nacht

Am Donnerstagabend kam es zu einem schwerwiegenden Vorfall im 13. Arrondissement von Paris, bei dem zwei Polizeibeamte schwer verletzt wurden. Die Situation eskalierte in einem Polizeikommissariat, nachdem ein Mann die Waffe eines Polizeibeamten an sich riss. Dieser war zuvor wegen einer gewalttätigen Auseinandersetzung mit einer Frau, bei der ein Cutter zum Einsatz kam, festgenommen worden.

Die Polizisten wurden kurz vor 22:30 Uhr angegriffen, nachdem sie den Täter ins Kommissariat gebracht hatten. Einer der Beamten schwebt in Lebensgefahr. Der Vorfall löste eine sofortige Reaktion des Pariser Polizeipräfekten Laurent Nuñez aus, der zusammen mit der Pariser Staatsanwältin Laure Beccuau noch vor Mitternacht am Tatort erschien.

Drei Untersuchungen eingeleitet
Der Präfekt erläuterte den Medien, dass der Angreifer gegen 22:00 Uhr in einem Gebäude im 13. Arrondissement aufgrund einer heftigen Attacke auf eine Frau festgenommen wurde. Nach seiner Ankunft im Polizeipräsidium gelang es ihm, die Waffe eines Beamten zu entwenden und damit zwei Polizisten schwer zu verletzen. Beide verletzten Beamten sowie der Täter, der durch einen Polizeischuss schwer verwundet wurde, wurden umgehend ins Krankenhaus gebracht.

Nuñez drückte seine tiefe Besorgnis über den Gesundheitszustand der verletzten Polizisten aus und betonte seine Unterstützung für die Belegschaft des 13. Kommissariats. Er lobte deren Mut und schnelle Reaktion. Es wurden drei separate Untersuchungen angekündigt: Zwei davon übernimmt das 3. Bezirks der Polizei – eine bezüglich des versuchten Mordes an der Frau und die andere bezüglich des versuchten Mordes an den Polizeibeamten. Die dritte Untersuchung wird von der IGPN (Inspection Générale de la Police Nationale), der internen Ermittlungsbehörde der Polizei, geführt und betrifft die Anwendung von Waffengewalt durch einen Beamten.

Die Staatsanwaltschaft betonte, dass der Angreifer, der einen Brustschuss erlitt, ebenfalls im Krankenhaus behandelt wird, sein Zustand jedoch nicht lebensbedrohlich sei. Die Ermittlungen sollen vor allem die genauen Umstände der Schießerei, die Identität des Angreifers und mögliche Verbindungen zu dem weiblichen Opfer klären.

Dieser schockierende Vorfall wirft einmal mehr ein Schlaglicht auf die Risiken, denen Polizeibeamte in ihrem täglichen Dienst ausgesetzt sind, und unterstreicht die Notwendigkeit effektiver Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz derjenigen, die der öffentlichen Sicherheit dienen.


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