Tag & Nacht

Im November fand ein Fischer aus Fécamp (Departement Seine-Maritime) Säcke mit 695 Kilogramm Kokain in seinen Netze. Angesichts der zunehmenden Zollkontrollen und Beschlagnahmungen in den Häfen führen die Drogenhändler neuerdings Operationen durch, bei denen sie die Drogen auf See von ihren Schiffen und Booten abwerfen.

Im Ärmelkanal schwimmt fast täglich eine unbekannte Menge Kokain. Es war ein unerwarteter Fang, den ein normannischer Fischer aus Fécamp (Seine-Maritime) im November mit seinen Netzen einholte. Er fischte wasserdichte Säcke, die 695 Kilogramm des weißen Pulvers im Wert von etwa 22 Millionen Euro enthielten, aus dem Ärmelkanal. Es ist auch längst nicht mehr ungewöhnlich, dass die Flut Kokain an die französischen Strände spült. Pas-de-Calais, Seine-Maritime, Calvados… Insgesamt sind waren es allein im Jahr 2023 drei Tonnen angeschwemmte Drogen.

Diese Drogenpakete sind während Abwurfaktionen von Drogenhändlern auf See abgetrieben worden und so verloren gegangen. Die Ladungen wurden wurden wahrscheinlich von einem Handelsschiff auf offener See abgeworfen. Ausgestattet mit einem GPS-Sender werden sie dann von kleineren und schnelleren Booten herausgefischt und unter Umgehung der Häfen an Land gebracht.

In den Häfen von Le Havre (Departement Seine-Maritime), Antwerpen (Belgien) und Rotterdam (Niederlande) ist die Zahl der Kokainbeschlagnahmungen in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen. Um den Zollkontrollen zu entgehen, verändern die Schmuggler ständig ihre Praktiken, bald wohl auch mit Drohnen, die von den Schiffen starten, wie die Behörden befürchten. Die französischen Sicherheitsbehörden versprechen für 2024 eine Verschärfung der Kontrollen, auch in den kleinsten Häfen.


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