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Die Kosten für die Versicherung eines Elektrofahrzeugs können laut einer Studie des Versicherungsvergleichsdienstes Lesfurets.com je nach Gesellschaft bis zu 2 Mal so hoch liegen. 

Die Franzosen fahren mehr und mehr elektrisch. Im Jahr 2020 wurden in Frankreich 110.916 Elektrofahrzeuge verkauft. Verglichen mit den 1,6 Millionen verkauften neuen Verbrennungsmodellen ist dies zwar noch eine kleine, aber eine deutlich wachsende Zahl. Die drei meistverkauften Modelle waren der Renault Zoe, der Peugeot e-208 und das Tesla Model 3.

Es muss gesagt werden, dass die staatlichen Beihilfen dazu beitragen, den Preis der E-Autos zu senken. In Okzitanien bietet die Region sogar einen „Ökoscheck Mobilität“ für den Kauf eines gebrauchten Elektro- oder wiederaufladbaren Hybridfahrzeugs an. Für den Besitzer sind dann die Kosten für das Aufladen viel niedriger als für eine Tankfüllung. Zu diesen Kosten kommen aber noch die Kosten für die Versicherung hinzu. Und da gibt es Überraschungen!

Das Versicherungsvergleichsportal Lesfurets.com hat die Tarife von 28 Versicherern analysiert, indem es ein Elektromodell mit einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor ähnlicher Kategorie und desselben Herstellers verglichen hat: einen Renault Zoe mit einem Clio, einen Citroën C-zero mit einem C3 und einen Volkswagen ID.3 mit einem Polo. Der Vergleich basierte auf einem durchschnittlichen Versicherungsnehmerprofil (mit einem Bonus von 72) und einem Vollkasko-Tarif.

Und das ist das Ergebnis: In jedem Fall ist das Elektromodell teurer als das Modell mit Verbrennungsmotor. Zwischen einem Renault Clio und einem Renault Zoe variiert die Prämie sogar in einem Verhältnis von eins zu zwei zu Gunsten des Verbrenners. Ein Renault Clio 1.0 SCE 65 Life ist zum Beispiel schon für 280 Euro pro Jahr versichert, ein Zoe ZE Intens R110 dagegen erst für 525 Euro. Sogar ein Renault Mégane mit Verbrennungsmotor ist mit 487 € noch günstiger versichert als der kleine Elektro-Zoe.

Bis zu doppelt so teuer!
Die Erklärung ist ganz einfach: „Ohne Berücksichtigung der staatlichen Beihilfen oder der Rabatte des Herstellers ist der Listenpreis eines Zoe doppelt so hoch wie der eines Clio, und das gilt auch für die Versicherung“, erklärt Rami Karam, Geschäftsführer der Website Lesfurets.com, gegenüber Le Parisien. Es wird aber dringend empfohlen, die Tarife zu vergleichen, da die Versicherer bei der Berechnung ihres Tarifs mehrere Faktoren berücksichtigen: Herstellerprofil, Vorgeschichte, gewähltes Fahrzeug, Nutzung oder Wohnort.

Elektromodelle haben jedoch einige Vorteile, die die Versicherer bisher noch nicht berücksichtigen: Der Versicherte fährt weniger Kilometer als mit einem Verbrennungsfahrzeug, er fährt im Allgemeinen langsamer und ein Elektromodell hat weniger Teile als ein Benzinmodell, was die Kosten für Ersatzteile im Falle einer Reparatur nach einem Unfall begrenzt.


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