Tag & Nacht

Ein dramatischer Absturz kennzeichnet die Entwicklung der französischen Straßenqualität in den letzten Jahren. Während Frankreich 2012 noch den stolzen ersten Platz im weltweiten Ranking einnahm, sieht sich das Land 2019 auf den 18. Platz zurückgefallen. Eine solche Talfahrt wirft Fragen auf und verlangt nach Erklärungen.

Gefahrenzone Straße

Für Autofahrer sind sie zu einem echten Hindernisparcours geworden: Schlaglöcher, tiefe Risse und aufgeplatzte Asphaltdecken. Verschiedene Faktoren tragen zu dieser Misere bei. Der Klimawandel setzt den Straßen ebenso zu wie der Vernachlässigung der Instandhaltung. Nicht zu vergessen, die Belastung durch den Schwerlastverkehr, die besonders in verkehrsreichen Regionen wie Ille-et-Vilaine bei Rennes ihre Spuren hinterlässt. Dort haben Umleitungen wegen Bauarbeiten die Situation weiter verschärft, indem sie den Verkehr auf kleinere, dafür nicht ausgelegte Straßen zwangen.

Ein teures Unterfangen

Die Instandsetzung der Straßen ist überfällig, doch die Kosten sind immens. Für die Sanierung eines einzigen Kilometers müssen bis zu 100.000 Euro aufgebracht werden. Versuche, durch Geschwindigkeitsbeschränkungen und Aufklärung die Situation zu verbessern, haben bisher wenig Wirkung gezeigt. Die Straßen bleiben eng und gefährlich, was den Unmut der Anwohner nur weiter schürt. Sie blicken nun hoffnungsvoll auf das Ende der Bauarbeiten an der nahegelegenen Departementsstraße – ein Hoffnungsschimmer, der noch in weiter Ferne liegt.

Blick nach vorn

Die Verschlechterung der Straßen in Frankreich ist ein komplexes Problem, das nicht über Nacht gelöst werden kann. Es erfordert eine sorgfältige Abwägung von Umwelteinflüssen, Verkehrsdichte und finanziellen Möglichkeiten. Mit Blick auf die Zukunft bleibt zu hoffen, dass innovative Lösungen und nachhaltige Ansätze gefunden werden, um Frankreichs Straßen wieder zu dem zu machen, was sie einmal waren: ein Musterbeispiel für Qualität und Sicherheit im internationalen Vergleich.


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