Tag & Nacht

Auch an diesem Freitag haben wieder 14 französische Flughäfen Bombendrohungen erhalten. Vier davon wurden vollständig evakuiert. Einige dieser Flughäfen hatten bereits am Mittwoch und Donnerstag solche Drohungen erhalten.

Für Fluggäste und Flughafenpersonal folgte in dieser Woche ein Tag der Drohungen auf den anderen. Am Freitagmorgen gingen neue Bombendrohungen in vierzehn Städten ein: Bordeaux, Béziers, Lille, Beauvais, Tarbes, Nantes, Brest, Toulouse, Carcassonne, Lyon-Bron, Pau, Nizza, Biarritz und Rennes.

Im Flughafen Tarbes-Lourdes-Pyrénées durchsuchten Gendarmen am Mittag die Räumlichkeiten, um alle Zweifel auszuräumen. Dennoch wurden die Passagiere und das Personal nicht evakuiert und der Standort bleibt laut Informationen der Zeitung La Dépêche geöffnet.

Am heutigen Freitag wurden nur die Flughäfen von Bordeaux, Béziers, Biarritz und Rennes vollständig evakuiert. In Rennes wurde der Flughafen „als Vorsichtsmaßnahme“ evakuiert, wie die Präfektur von Ille-et-Vilaine mitteilte: „Um alle Zweifel auszuräumen, sind die Ordnungskräfte und eine Hundestaffel vor Ort“.

In Biarritz wurden Mitarbeiter und Reisende evakuiert und Spürhunde der Nationalpolizei eingesetzt, wie France Bleu Pays Basque berichtete.

Am Mittwoch und Donnerstag hatten bereits mehrere französische Flughäfen Drohungen per E-Mail erhalten, darunter Toulouse-Blagnac, Lille-Lesquin und Bordeaux-Mérignac. Vorsichtshalber waren diese Flughäfen vollständig evakuiert worden, wodurch der Flugverkehr über Stunden lahmgelegt wurde, bis die Sprengstoffexperten mit ihren Untersuchungen fertig waren. In keinem der Fälle wurden Sprengsätze gefunden.

22 Ermittlungen seien zur Zeit im Gange, kündigte Justizminister Eric Dupond-Moretti an, der von „Kindern, kleine Spaßvögel“ sprach, die „keinen Sinn für Verantwortung“ hätten. „Wir können das nicht zulassen“, sagte der Justizminister. Er wiederholte, dass die Eltern „die finanziellen Folgen“ tragen müssten. Die strafrechtlichen Konsequenzen können bis zu zwei Jahre Gefängnis und 30.000 Euro Geldstrafe sein.

Ein Mann, der im Verdacht steht, für die wiederholte Räumung des Schlosses von Versailles am Donnerstag verantwortlich zu sein, wurde festgenommen. Es handelt sich um einen 37-jährigen Mann, der an Schizophrenie leidet, arbeitslos ist und bei seinen Eltern lebt, wie der Sender BFMTV berichtet. Ausserdem wurde ein 16-jähriger Gymnasiast in Saint-Ouen-l’Aumône (Val d’Oise) wenige Stunden nach einer Bombendrohung in seiner Schule festgenommen. Die Polizei konnte ihn problemlos identifizieren, indem sie die digitalen Spuren der Drohbotschaft zurückverfolgte. Der 16-jährige befindet sich in Polizeigewahrsam.


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